Schild, Halt Sperrgebiet!
Beschreibung
Ein Teil der Innenstadt Neuruppins war für die Bürgerinnen und Bürger nach 1945 nicht mehr zugänglich: Die Weststreitkräfte der sowjetischen Armee beanspruchten große Areale für sich und ihre Familien. Wie viele Soldaten genau in und bei Neuruppin stationiert waren, ist unbekannt, aber sie gehörten unverzichtbar zum Straßenbild. Persönliche Kontakte gab es jedoch kaum. Als Einschränkung der Lebensqualität wurde vor allem der Fluglärm der Militärmaschinen empfunden. Bei Starts und Landungen mussten Beerdigungen und Schulunterricht wegen des ohrenbetäubenden Lärms unterbrochen werden. Schilder mit Aufschriften wie „Halt – Sperrgebiet!“ waren in Neuruppin allgegenwärtig. Da militärische Objekte nicht fotografiert werden durften, gibt es sehr wenig Dokumentationsmaterial der absperrenden Mauern und Holzzäune. In der Erinnerung werden sie jedoch als stadtbild-prägend beschrieben.
Schild (Zeichen) | |
DA-0798 | |
2025-02-05 21:23:49 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.