Kronleuchter mit Behang aus Bergkristall, 12 Kerzen

Pfauder, Wolfgang (2004) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Korbform; Cul-de-lampe aus 12 Armen, 3 Hauptarme mit je einer Vase-d’enfilade (10-11 meist sechseckige Einzelteile) auf der unteren und oberen Konsole; 6 Kerzenarme mit je 2 Kerzentüllen rechts und links einer Vase-d’enfilade; Behang flache Pendeloquen, deren Umrisse mit der Form des Metallgestelles korrespondieren; auf dem in der Mitte unterbrochenen Schaft Enfilade verschiedener meist sechseckiger Bergkristallteile, die eine große Vase ergeben; der untere Teile dieser Enfilade ist unterbrochen durch 2 metallene Sterne, verziert mit kleinen flachen Pendeloquen; an der Innenseite der 3 Hauptarme je 2 flache Pendeloquen; unter dem oberen Gesims kleine sechseckige Birne, bestehend aus 3 Teilen, aufgereiht auf einen Metallstab; die Bekrönung bildet der 3. Metallstern, der unterhalb der Aufhängung zwischen den sechseckigen Bergkristallteilen eingereiht ist, er trägt kleine flache Pendeloquen; die Verdrahtung der Pendeloquen ist durch Rosetten oder Jasminblüten verdeckt; unter dem Cul-de-lampe hängt der Bas-de-lustre, eine mittlere Birne aus 3 sechseckigen Teilen, aufgereiht auf einen versilberten Metallstab. Zusammen mit einem Pendant hängt dieser Kronleuchter im Marmorsaal von Schloss Sanssouci (VIII 77). Diese beiden französischen Kronleuchter mit Bergkristallbehang in der neuesten Mode zählen zu den wichtigen Repräsentationsobjekten des Schlosses. Besonders hervorzuheben ist die Reinheit der Bergkristalle des Originalbehanges. Laut Hübner (Hübner, Paul Gustav: Schloss Sanssouci, Berlin 1926, S. 20) - der sich auf die nicht mehr vorhandenen Schatullrechnungen beruft - wurde der Kronleuchter 1748 gekauft, was aber unmöglich scheint, da er nicht mit dem in diesen Jahren prinzipiell verwendeten C-Couronné gestempelt ist. Das Kronenpaar gleicht in allen Teilen - bis auf die Stempelung - dem in der Kleinen Galerie des Schlosses. Das Datum ihres Erwerbes ist nicht mit letzter Sicherheit zu bestimmen. Käthe Klappenbach

Objektart Kronleuchter
Maße Hauptmaß: Höhe: 168.00 cm Durchmesser: 91.00 cm
Material Gestell: Messing, feuerversilbert, teilweise als Blattversilberung - Schaft: Eisen, versilbert - Behang: Bergkristall, geschliffen, poliert
Inventarnummer VIII 76
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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