Das Tabakskollegium König Friedrichs I. in Preußen (1657-1713) in der Drap d`or-Kammer des Berliner Schlosses

Murza, Gerhard (1994) CC BY-NC-SA

Beschreibung

König Friedrich I. in Preußen (1657-1713) begründete 1709 auf einer Reise nach Westpreußen die Tradition des Tabakskollegiums am preußischen Hof, das seit der Rückkehr nach Berlin in der Drap d`or-Kammer des Berliner Schlosses abgehalten wurde. Der Raum, in dem tagsüber Versammlungen des Wirklichen Geheimen Rates und des Wirklichen Geheimen Kriegsrates stattfanden, war Teil der wenige Jahre zuvor von Andreas Schlüter errichteten Paradekammern, den bedeutenden Staatsgemächern der Residenz. Zu den Mitgliedern des Tabakskollegiums gehörten auch der Kronprinz Friedrich Wilhelm (I.) und die Halbbrüder des Königs (die Markgrafen von Brandenburg-Schwedt) sowie die Geheimen Räte und andere ranghohe Herren. Die dritte Ehefrau Friedrichs, Königin Sophie Luise, wurde im Jahr 1710 in die Runde aufgenommen. Der zeremoniellen Rangfolge entsprechend, sitzt das Königspaar auf prunkvollen Armlehnstühlen, während die anderen Teilnehmer der Runde mit einfacheren Stühlen ohne Lehne auskommen müssen. Fast zwanglos erscheint jedoch die Platzierung im Raum, an einem Tisch, nicht, wie bei repräsentativen Anlässen üblich, unter dem links im Bild gezeigten Baldachin (dais). Verschiedene "Kammermohren" und ein "Kammertürke", die seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert als Hofpersonal auch am kurbrandenburgischen Hof üblich waren, bedienen die Gesellschaft. Das Gemälde wird heute im Schloss Charlottenburg gezeigt. Dr. Alexandra Nina Bauer

Objektart Gemälde
Maße ohne Rahmen: Höhe: 131.00 cm Breite: 166.00 cm – mit Rahmen: Höhe: 140.50 cm Breite: 175.50 cm Tiefe: 6.00 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer GK I 1556
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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