Die heilige Familie (Die beiden heiligen Familien)

Lindner, Daniel (2012) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die Darstellung der "Beiden heiligen Familien" zeigt Christus und Johannes als Knaben mit einem Vogel spielend, vom Sonnenschein erhellt, sowie - weiter im Schatten - Maria und Josef, Elisabeth und Zacharias (die Eltern des Johannes). Adriaen van der Werff gehörte um 1700 zu den bedeutendsten Vertretern der klassizistischen Malerei der nördlichen Niederlande. Während er anfänglich Genreszenen im Stile der Leidener Feinmaler sowie Porträts schuf, war er später vor allem für seine Historienszenen und mythologischen Darstellungen bekannt. Auch das 1709 entstandene Gemälde "Die heilige Familie" ist in diese späte Hauptphase seines Schaffens, einzuordnen. In dieser Phase (1696-1716) war er als Hofmaler des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz tätig, arbeitete jedoch gleichzeitig in Rotterdam für andere Auftraggeber. König Friedrich II. von Preußen, der das Bild 1757 auf einer Amsterdamer Nachlassauktion ankaufen ließ, war ein begeisterter Sammler seiner Arbeiten. So ist die "Heilige Familie" eines von über 25 Gemälden des Künstlers (und aus dessen näherem Umkreis), die der König seit den 1750er Jahren für die Bildergalerie von Sanssouci erwerben ließ. Präsentiert wurden sie in dem am östlichen Ende der Galerie gelegenen Kabinett, das in den unteren Reihen der Hängung vor allem kleinformatige Gemälde aufnahm. Heute kann nur noch ein einziges originales Werk Adriaen van der Werffs in der Bildergalerie gezeigt werden. Der Großteil gehört zu den Kriegsverlusten der Schlösser. Das Gemälde wird in der Bildergalerie von Sanssouci gezeigt. A. Bauer (November 2016 / September 2017)

Objektart Gemälde
Maße ohne Rahmen: Höhe: 81.50 cm Breite: 57.60 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer GK I 10002
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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