Murza, Gerhard (1994) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Esther, die Gemahlin des Perserkönigs Ahasver, ist eine der großen biblischen Frauenfiguren (Altes Testament, Buch Esther). Sie errettete das jüdische Volk, indem sie mit Hilfe ihres Cousins Mordechai eine Verschwörung des obersten Regierungsbeamten Haman gegen die Juden abwendete. Um sich beim König für ihr Volk einzusetzen, musste sie ungebeten beim König erscheinen, worauf nach damaligem Recht die Todesstrafe stand. Hierfür hatte sie sich zuvor ihre königlichen Gewänder angelegt. Das Gemälde des Rembrandt-Schülers Aert de Gelder (1645-1727) zeigt den Moment, in dem die Dienerinnen ihrer Königin die Gewänder anlegen und sie für den Besuch beim König - der auch ihren Tod bedeuten könnte - schmücken. Der Blick und die Haltung Esthers zeigen den Zwiespalt, in dem sie sich befindet: Entschlossen, aber auch gleichzeitig um Fassung bemüht, konzentriert sie sich mit nach innen gekehrtem Blick auf das bevorstehende Ereignis. De Gelder schuf zahlreiche Darstellungen, die sich mit der alttestamentlichen Geschichte von Esther, Mordechai und Ahasverus beschäftigen. Besondere Nähe weist das Gemälde der Bildergalerie zu einer themengleichen Darstellung in München auf (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek). Das Bild kam im Jahr 1829 über den Erwerb der Sammlung Edward Sollys (1776-1848) in die preußischen Sammlungen und gelangte zunächst ins Berliner Schloss (in die dortige Bildergalerie), wo es Rembrandt van Rijn (1606-1669) zugeschrieben wurde. Seit 1930 (und erneut seit den 1960er Jahren) wird es unter der korrekten Zuschreibung in der Bildergalerie von Sanssouci präsentiert. Das Gemälde wird in der Bildergalerie von Sanssouci gezeigt. A. Bauer (November 2016)

Objektart Gemälde
Maße ohne Rahmen: Höhe: 108.00 cm Breite: 148.00 cm – mit Rahmen: Höhe: 136.40 cm Breite: 175.30 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer GK I 5255
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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