Handrick, Roland (1996) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Laut einer Sage war die Vestalin Rhea Silvia, die Tochter des Königs Numitor von Alba Longa, im Schlaf von Mars heimgesucht worden und gebar die Zwillinge Romulus und Remus. Da ihr Onkel Amulius Nachkommen fürchtete, ließ er die Kinder auf dem Fluß Tiber aussetzen. Sie überlebten, weil eine Wölfin sie säugte. Ein Hirte fand die Kinder und übergab sie Acca Larentia, die sie aufzog. Später gründete Romulus an dieser Stelle am Tiber die Stadt Rom. Carlo Maratta (1625-1713) zeigt den Moment, in dem der Hirte Acca Larentia eines der beiden Kinder reicht. Erwartungsvoll neigt sie sich ihm zu, während der neben dem Pferd stehende Faustulus ihr bedeutet, sich der Kinder anzunehmen. Unter dem Feigenbaum Ruminale in der linken Ecke, zeigen die Personifikation des lagernden Tiber mit zwei Nymphen die Stelle an, an der die Kinder von der Wölfin genährt wurden und an der später Rom gegründet werden wird. Nach rechts weglaufend, dreht sich die Wölfin noch einmal um. Zwölf Jahre arbeitete Maratta an diesem Gemälde für den römischen Palazzo dell´Orso des Jesuiten Niccolò Maria Pallavicini. König Friedrich II. von Preußen (1712-1786) kaufte das Bild und sein Pendant, den "Bittgang der Römerinnen zu Coriolan" von Ciro Ferri (1634-1689), von dessen Erben. Beide Bilder ließ er 1764 in seiner Bildergalerie in Sanssouci aufhängen. Franziska Windt

Objektart Gemälde
Maße ohne Rahmen: Höhe cm: 263.00 cm Breite cm: 394.00 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer GK I 5282
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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