Frewel, Ulrich (1971) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Vor einem roten Samtvorhang sitzt eine in einem gelben Seidenkleid und einem gefütterten Mäntelchen gekleidete Frau und hält einen unbekleideten Säugling auf ihrem Schoß. Zwei weitere kleine Kinder drängen sich seitwärts an die Mutter. Was zunächst wie eine Darstellung einer Mutter und ihrer Kinder erscheint, ist tatsächlich eine Allegorie der Caritas (Liebe, Nächstenliebe) - einer der christlichen Tugenden. Diese wurde in der Kunst traditionell als Frau mit kleinen Kindern wiedergegeben. Ferdinand Bol (1616-1680), in den 1630er Jahren ein Schüler Rembrandts (1606-1669), wandte sich spätestens seit den 1650er Jahren von dessen Malweise ab und schuf - wie auch in diesem Fall - elegantere Darstellungen in hellerem Kolorit. In dieser Zeit gehörte er zu den gefragtesten Malern Amsterdams. Sein Oeuvre umfasst hauptsächlich Historiengemälde und Porträts. Die "Caritas" wurde möglicherweise 1655 für das Spinhuis in Amsterdam (ein Zuchthaus für Frauen) geschaffen und befand sich spätestens seit 1747/63 in den preußischen Sammlungen, in der Bildergalerie des Berliner Schlosses. Heute wird das Gemälde in der Bildergalerie von Sanssouci gezeigt. A. Bauer (November 2016)

Objektart Gemälde
Maße ohne Rahmen: Höhe: 182.00 cm Breite: 150.50 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer GK I 6331
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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