Murza, Gerhard (1994) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Rubens zeigt die vier Evangelisten Lukas, Matthäus, Markus und Johannes in dem Moment des Empfangens göttlicher Inspiration, die sie zum Verfassen der Evangelien bewegt. Sie sind um einen Tisch gruppiert und werden mit ihren traditionellen Attributen wiedergegeben: Lukas mit dem Stier, Matthäus mit dem Engel, Markus mit dem Löwen und Johannes mit dem Adler. Als Zeugen des Lebens Jesu nehmen die Evangelisten eine zentrale Stellung in der Vermittlung der christlichen Lehre ein und wurden in der Kunst häufig dargestellt. In der niederländischen Malerei ist Rubens` Bild eines der wenigen Gemälde, das alle vier Evangelisten gemeinsam in einer Szene zeigt. Das Gemälde entstand nur wenige Jahre nach Rubens` Italienaufenthalt (1600-1608). Friedrich II. ließ für die Einrichtung der Bildergalerie zahlreiche großformatige Werke des Künstlers erwerben und zahlte hierfür teilweise Höchstpreise. Bereits bei der Ersteinrichtung der Bildergalerie 1764 konnten insgesamt 38 Gemälde gezählt werden, die als Werke von Rubens präsentiert wurden. Nicht alle Zuschreibungen hielten jedoch dem späteren Urteil stand. Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele Gemälde Schülern von Rubens bzw. dessen Werkstatt zugeschrieben. Heute werden noch sieben Gemälde von Rubens in der Bildergalerie gezeigt. Die "Vier Evangelisten", die seit 1763 in der Bildergalerie nachweisbar sind, galten bis ins ausgehende 19. Jahrhundert als Werk von Rubens` jüngerem Kollegen Anton van Dyck. Das Gemälde befindet sich in der Bildergalerie von Sanssouci. A. Bauer (November 2016)

Objektart Gemälde
Maße ohne Rahmen: Höhe: 224.00 cm Breite: 270.00 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer GK I 7580
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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