Kronleuchter mit Behang aus Glas, 6 Kerzen
Beschreibung
Schaftform; Cul-de-lampe aus 12 Armen, 6 Arme tragen je eine Kerzentülle aus Glas mit Metalleinsatz, 6 Arme eine Vase-d‘enfilade (10-11 sechseckige Vollglasteile); Behang flache Pendeloquen; unterhalb der Vasen je 2 gläserne "Croissant", daran hängend je 1 mittlere, an jedem Arm 4 große flache Pendeloquen; Schaftenfilade aus verschiedenen meist sechseckigen geschliffenen Vollglasteilen, die eine Balusterform ergeben; diese Enfilade ist unterbrochen durch 1 kleinen metallenen Stern, behängt mit kleinen Pendeloquen, einem großen Stern in der Mitte mit 6 Armen, daran große Pendeloquen, und eine Vase-d’enfilade, unter diesen je 1 Metallhäkchen und 2 gläserne "Croissant" mit kleinen Pendeloquen; die Bekrönung bildet der 3. Metallstern, der unterhalb der Aufhängung zwischen den sechseckigen Bergkristallteilen eingereiht ist, er besteht aus 6 Ärmchen mit 15 kleinen Pendeloquen; die Verdrahtung der Pendeloquen ist durch Rosetten oder Jasminblüten verdeckt; unter dem Cul-de-lampe hängt der Bas-de-lustre, eine Birne aus Hohlglas. Der Kronleuchter ist das Pendant von Inv. Nr. VIII 90. Er wurde für 1000 Taler beim Potsdamer Glasschleifer Johann Christian Bode erworben. Der Glasschleifer “Bode” wurde seit Hübner 1926 durch einen Druckfehler fälschlich als “Rohde” bezeichnet. Alle Glasteile sind in ihrer Form genau nach dem Vorbild des Bergkristallbehanges von 1746 in Paris gekauften Kronleuchter (Inv. Nr. VIII 92 und VIII 93) gearbeitet und waren noch in großer Anzahl vorhanden. Die Montage des Gestelles ist technisch noch nicht so ausgereift, wie bei den französischen Kronleuchtern. Für die Ergänzungen des durch Solarisation stark mangan verfärbten Originalbehanges wurde modernes leicht grünliches ”Kristallglas” benutzt. Auf eine farbliche Angleichung wurde verzichtet, um die Originale von den Kopien unterscheiden zu können,. Käthe Klappenbach
Kronleuchter | |
Hauptmaß: Höhe: 150.00 cm Durchmesser: 78.00 cm Gewicht: 50.00 kg ohne Bas- de- Lustre und Vases- d`Enfilades | |
Gestell: Messing, feuerversilbert - Behang: Glas, geschliffen, poliert | |
VIII 91 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.