Figurenuhr "Titus"
Beschreibung
Diese in der Soho-Manufactory von Matthew Boulton & John Fothergill nach 1771 fabrizierte Figurenpendule fällt in ihrer klassizistischen Gestaltung völlig aus der bisher bekannten Uhrensammlung Friedrichs II. heraus. Das Motiv der ornamental verzierten Vase oder Urne im antiken Geschmack erfreute sich ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Neben ihr steht der römische Kaiser Titus in eine Toga gewandet, auf der Vase liest man die durch ihn überlieferten Worte DIEM PERDIDI „Ich habe den Tag verloren", eine Mahnung, jeden Tag etwas Gutes zu tun. Es wird berichtet, dass die Uhr ein Präsent der Herzogin Philippine Charlotte von Braunschweig (1716-1801), Schwester Friedrichs II., gewesen sei. Der Legende nach soll die Uhr in der Sterbestunde des Königs stehen geblieben und seither nicht wieder aufgezogen worden sein. Das originale Werk mit edelsteinverziertem Zifferblatt wurde 1945 gestohlen. Silke Kiesant
Uhr | |
Hauptmaß: Höhe: 43.50 cm Breite: 27.50 cm Tiefe: 16.00 cm | |
Podest (lose): Holz, gedrechselt (gedreht), gebeizt, dunkelbraun - Sockel, Vasensockel/Uhrgehäuse, Vase: Marmor, poliert - Titus-Figur: Bronze, gegossen, graviert, ziseliert, patiniert - Leisten, Applikationen, Vasendeckel u. -fuß, Schildchen, Lünette: Gelbguss, graviert, ziseliert, vergoldet - Zifferblatt: Email, bemalt, mit schwarzen Ziffern - Zeiger, Werk: Stahl, gebläut, Zeiger gebläut - Haube: Glas | |
V 8 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.