Bestickte Damenschuhe
Beschreibung
Das Inventar des Schlosses Charlottenhof von 1847 vermerkt als Zugang im Schlafzimmer des Königspaares "ein Paar auf seidenem Kanevas buntgestickte Damenschuhe (in einem Nachttischchen)". Der Eintrag erfolgte in den 1870er Jahren. Die Ornamentik entspricht im Typus dem geometrisierenden Muster im Thronsessel aus der Friedenskirche (IX 1300) und zahlreichen kleinen Vorlagenleporellos, wie sie in den siebziger und achtziger Jahren publiziert wurden, u. a. von dem Berliner Verleger Heinrich Kühn (ab 1867). Um 1870/80 gelangten die Pantoffeln nach Charlottenhof und sind dort bezeugt. Sie werden kurz vorher angefertigt worden sein. Ihr guter Erhaltungszustand und ihre gesonderte Aufbewahrung in Charlottenhof lässt vermuten, dass es sich um ein Geschenk von einer Angehörigen an die Königinwitwe Elisabeth handelt, das sie jedoch kaum mehr benutzte. Vermutlich stammt die Stickerei daher aus dem Umkreis des Hofes, von einer Nichte, Hofdame oder Schwägerin.
Stickerei / Spitze | |
Hauptmaß: Höhe: 6.00 cm Breite: 8.00 cm Länge: 28.00 cm | |
Wolle, creme: Seide, Stickerei, Kreuzstich | |
IX 990 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.