Flaschenkühler aus dem Service mit dem Eisernen Kreuz für Friedrich Heinrich Kleist von Nollendorf
Beschreibung
Nachdem die englischen und preußischen Truppen das napoleonische Frankreich in der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 endgültig besiegt hatten, bedankte sich Friedrich Wilhelm III. von Preußen bei sechs seiner Feldherren mit einem Geschenk in Form eines Tafel- und Dessertservices für 50 Personen. Zu den Beschenkten gehörten die Generäle York von Wartenberg, Tauentzien von Wittenberg und Kleist von Nollendorf, Prinz Ludwig von Hessen-Homburg sowie die Prinzen Wilhelm und August von Preußen. Voraussetzung für die rasche Ausführung des Großauftrags war die Nutzung des Ende des 18. Jahrhunderts in England entwickelten Umdruckverfahren, das eine serielle Bemalung aller Serviceteile mit Kränzen aus Lorbeerblättern, die im Falle der drei Prinzen mit Eichenlaub vermischt wurden, sowie mit dem erst 1813 als Orden gestifteten und von allen Genannten getragenen Eisernen Kreuz erlaubte. Bis auf die Service der preußischen Prinzen sind alle Teile zudem mit dem Wappen der jeweiligen Besitzer dekoriert. Das Service für Friedrich Heinrich Kleist von Nollendorf wurde 1817 fertiggetellt und ausgeliefert. Michaela Völkel (11/2017)
Kühlgefäß | |
Hauptmaß: Höhe: 19.40 cm Durchmesser: 17.90 cm | |
Porzellan, Aufglasurmalerei, Umdruck, vergoldet, radiert | |
XII 2625 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.