Teller mit der Darstellung von Euridice und den Nymphen aus dem Service Friedrichs II. mit "mythologischen Historien", Modell Neuzierat

Pfauder, Wolfgang (2011) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Nicht zuletzt, um seine Königliche Porzellanmanufaktur zu unterstützen, gab Friedrich II. dort seit 1765 21 Tafelservice in Auftrag, auf deren Gestaltung er zum Teil persönlich Einfluß nahm. Das Service mit den "mythologischen Historien" wurde nach seinen Anweisungen mit Szenen aus den viel gelesenen "Metamorphosen" des römischen Dichters Ovid (43 v. Chr. - ca. 18 n. Chr.) bemalt, die der König in einer von Jean-Michel Moreau illustrierten französischen Ausgabe las. Die Bemalung des Tellers folgt dem Kupferstich nach Moreau im 1769 in Paris erschienenen dritten Band der "Métamorphoses d`Ovide" sehr genau. Dargestellt ist der Tod der mit Orpheus vermählten Nymphe Eurydike, der im Buch X/8-10 der "Metamorphosen" beschrieben wird: "Während im Grünen Wandelte unter der Schar der Naiaden die kürzlich Vermählte, fand sie den Tod, an der Ferse verletzt vom Zahne der Schlange." (Übersetzung Johann Heinrich Voß, Berlin 1798). Michaela Völkel (11/2017)

Objektart Teller
Maße Hauptmaß: Höhe: 3.00 cm Durchmesser: 24.70 cm
Material Porzellan, Aufglasurmalerei, vergoldet
Inventarnummer XII 8209
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

Zum Museum

Sammlungen

Keramische Sammlung

Zur Sammlung