Dessertteller aus dem Service anlässlich der Silberhochzeit von Kronprinz Friedrich Wilhelm und Kronprinzessin Viktoria, nach dem 2. Potsdam`schen Service

Pfauder, Wolfgang (2012) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Als Geschenk zu ihrer Silberhochzeit am 25. Januar 1883 erhielten der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm (1831-1888) und seine Gattin Viktoria (1840-1901) von 14 preußischen Städten ein komplett eingerichtetes Speisezimmer für ihr Palais Unter den Linden (Kronprinzenpalais), das auch ein über 400 Teile umfassendes Tafel- und Dessertservice aus der Königlichen Porzellanmanufaktur beinhaltete. Vorbild für dieses Service war das sogenannte 2. Potsdam’sche Service, das Friedrich II. 1766/1768 für das Neue Palais in Potsdam in Auftrag gegeben hatte. In der Version des Jahres 1883 wurden die 1766 noch farbig bemalten Blattranken durch silberne ersetzt, die sinnfällig auf den Anlass des Geschenks anspielten. Mit Adolph Menzel (1815-1905) beteiligte man zudem einen zeitgenössischen Künstler an weiteren Details des Dekors: nach Menzels Entwurf wurden die zentralen Stücke des Services mit humorvollen Miniaturen bemalt, in denen Putten mit der Beschaffung und Verteidigung der Nahrungsmittel beschäftigt sind, die man sich als Füllung der Platten, Terrinen und Schüsseln vorstellen kann. Außerdem gehören zum Service von 1883 zahlreiche neue, 1766 noch unbekannte Gefäßtypen, die von den inzwischen geänderten Formen des Speisens und Servierens zeugen. Michaela Völkel (11/2017)

Objektart Teller
Maße Hauptmaß: Höhe: 3.70 cm Durchmesser: 26.00 cm
Material Porzellan, Aufglasurmalerei, vergoldet, versilbert
Inventarnummer XII 11453
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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