"Décor d'un salon de campagne", aus: Le Garde-meuble

Digitalisierungslabor, FH Potsdam CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die Lithografie zeigt einen ländlichen Salon mit polygonalem Grundriss, dessen textiles Dekor den Gesamteindruck bestimmt: Alle Wände sowie die Decke sind mit einem grünen, floral gemusterten Stoff verkleidet; lediglich der hölzerne Dielenboden und der goldene Zierrat setzen zu der farblichen Dominanz einen Kontrapunkt. Der leicht erhöht angesiedelte, zentralperspektivische Blick fällt auf den in der Raummitte platzierten Rundtisch, der mit dem o.g. Stoff verkleidet und von grünen Bordüren verziert ist. Die auf ihm dekorierte blassblaue Vase ist mit einem Blumenbouquet versehen, das dem Motiv des grünen Stoffes stark ähnelt. Oberhalb akzentuiert eine opulente vergoldete Blumenampel die Raummitte und verdeckt die Portière (Türvorhang) der Balkontür, die als solche durch die angedeutete Balustrade erkennbar wird. Der Portière gleichen die zwei nahezu bodentiefen Fenster, die sie flankieren: von goldenen, profilierten Rundleisten bekrönt, zeichnen sie sich durch einen Querbehang und zwei an Manschetten zurückgebundene Vorhangschals mit weißen Untervorhängen aus. Die Gestaltung des Raumes ist von einer einheitlichen Farbgebung sowie einer gewissen Symmetrie geprägt: hinsichtlich der Wandgestaltung alternieren stets eine Portière respektive ein Fenstervorhang mit einem ovalen Portrait. Diese zeigen Hüft- und Brustbilder weiblicher Figuren und sind von verzierten Rahmen eingefasst; unterhalb stehen mit Capitonné-Heftung gepolsterte, mit Posamenten verzierte Bergère (frz. Sessel). Die Fenster sind zudem von je einer Jardinière (Blumenschale) mit vergoldetem Gestell geziert. Auf die Fenster folgen je zwei hohe Spiegel mit profiliertem Goldrand, wobei der rechte oberhalb eines stoffbehangenen Kamins hängt, auf dem sich ein opulent verzierter, goldener Kandelaber mit Uhr befindet. Vor ihm stehen zwei mit Stoff bespannte Hocker sowie zwei Bergèren. Der Spiegel linkerhand ist oberhalb eines Klaviers angebracht, auf welchem drei weiße, floral gemusterte Vasen zur Zierde gereichen. Auch hier findet sich ein Hocker desselben Aussehens. Eine besondere Wirkung entfaltet die stoffbespannte Decke, die durch die leichte Raffung des Stoffes ein auf die Ränder zulaufendes Strahlenmuster hervorbringt. Eine dunkelgrüne sowie mehrere goldfarbene Stuckleisten und Bordüren akzentuieren die Kehle (den Übergang von Wand zu Decke).

Objektart Lithografie
Maße H x B 27,4 x 35,8 cm
Material Lithografie, koloriert
Inventarnummer FPM-MS/4508
Stand der Infomationen 2025-05-16 11:20:36
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz Public Domain Mark

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das Alterswerk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Auf Initiative der Fürstin Lucie ließ sich das Paar nach dem Verkauf seiner Standesherrschaft Muskau 1845 auf dem Familiengut Branitz nieder. Der vom Fürsten dort ab 1846 angelegte Park gilt als letzter großer Landschaftspark des 19. Jahrhunderts von internationaler Bedeutung. Das Schloss bildet den gestalterischen Mittelpunkt. Es wurde in den Jahren 1770 bis 1772 in spätbarocken Formen errichtet, später von Fürst Pückler umgebaut und beherbergt nun das Fürst-Pückler-Museum samt Dauerausstellung und authentisch eingerichteten fürstlichen Wohn- und Gesellschaftsräumen, darunter die Pückler-Callenberg-Bibliothek mit ihrem historischem Buchbestand. In den Fürstenzimmern im Obergeschoss des Schlosses ist die städtische Sammlung des international bedeutenden Cottbuser Malers Carl Blechen (1798-1840) ausgestellt.

Zum Museum

Sammlungen

Sammlung Pückler

Zur Sammlung

Serien

Le Garde-Meuble Ancien et Moderne

Le Garde-Meuble Ancien et Moderne