Meisterbrief des Schneiderhandwerks

Thomas Voßbeck CC BY-NC-SA
Thomas Voßbeck CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Meisterbrief der Handwerkskammer Berlin ist in Potsdam, den 3. November 1913, für den Schneider Andreas Gulde aus Brandenburg ausgestellt worden. Der Titel „Meister=Brief, das Motto "Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Mühe Preis!" und der Reichsadler sind Gold gehöht und krönen das Dokument. Um das Textfeld herum sind Zeichnungen nach dem Entwurf des Berliner Malers Max Koch (1859-1930) wiedergegeben. Zwei mit den Wappen für Berlin und Brandenburg geschmückte Eichen überfangen das Schiftfeld. Vor den Baumstämmen sind ein Mann in altdeutscher Tracht mit Zunftpokal und ein Schmied in Lederschürze mit Amboss dargestellt. Unter das Schriftfeld sind unter anderem Ansichten des Berliner Reichstags und der Potsdamer Heilig-Geist-Kirche gesetzt. Innerhalb der Darstellung links unten sind die Signatur des Lithografen "R. […]land [unleserlich]" und außerhalb die Druckerei "Bollfrass & Apel, Berlin C." angegeben. Das Exemplar ist am oberen Rand eingerissen. Auf der Rückseite sind die Ränder mit Klebestreifen nachträglich beklebt und dadurch stabilisiert. Der Meisterbrief-Vordruck wurde in dieser Form von 1902 bis 1918 und danach überarbeitet, z.B. ohne Reichsadler, bis etwa 1934 für alle Gewerke ausgestellt. Den Brandenburger Adressbüchern zufolge ist der Schneidermeister Andreas Gulde bis 1939 in der Altstädtischen Fischerstraße nachweisbar.

Objektart Dokument
Maße Höhe: 47,4 cm, Breite: 59,3 cm
Material Papier, Druck, Tinte, Gold gehöht, handschriftlich, gestempelt
Inventarnummer V11934S
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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