Mosson, George: Wilhelm Arthur Bergmann, 1888

Mosson, George: Wilhelm Arthur Bergmann, 1888 Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Dargestellt ist Wilhelm Arthur Bergmann (1840 - 1913) im Alter von fast 50 Jahren in einem offiziellen Hüftbild nach links. Nach ihm ist in der Stadt Brandenburg an der Havel auch eine Straße benannt. Er war der Sohn des Seidenhändlers Johann Wilhelm Theodor Bergmann aus Leipzig und der Pauline Ernestine Bergmann geb. Lücke. Er gründete mit weiteren Anteilseignern 1885 eine Fein-Jute-Garn-Spinnerei in Brandenburg an der Havel, die eine der ersten in Deutschland war. Auffällig ist der Griff der Rechten um die Finger der Linken, so dass der Goldring am Ringfinger betont wird. Bergmann selbst ist vor nicht näher definiertem grünen Hintergrund sorgfältig frisiert und gekleidet. Er blickt den Betrachter durch einen Zwicker an. Das Porträt ist konventionell gehalten und an Kontorbildern orientiert, wobei allerdings die in breiteren Pinselstrichen flott aufgetragenen Partien der Hände und das Einstecktuchs in eher nur angedeutetem Duktus herausstechen. Der Künstler scheint am Hintergrund Veränderungen vorgenommen zu haben, worauf eine helle Partie unterhalb der Datierung rechts oben verweist. In der Sammlung existiert als Pendant das Halbfigurenporträt seiner Gemahlin, Ellen Sarah Bergmann, geb. Inglis, zwei Jahre nach dem Herrenbildnis entstanden, aber als Gegenstück konzipiert. Der Landschafts- und Porträtmaler George Mosson (1851 - 1933) ist einer der seltenen aus Frankreich stammenden Maler, die sich in Berlin niederließen, die Künstlerwanderung verlief in jenen Jahren eher von Deutschland nach Frankreich. Er war in Berlin Schüler von Carl Steffeck, außerdem auch Schüler der Weimarer Malerschule. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Secession in Berlin und gab neben Franz Skarbina und Hans Baluschek im Verein der Künstlerinnen Berlin, 1867 gegründet, Mal- und Zeichenunterricht. Das Gemälde ist links oben signiert "George Mosson" und rechts oben datiert "1888." Der Zustand ist gut, das Craquelé ist altersgemäß, besonders links oben und auf dem Gesicht des Porträtierten. (ib) Das Gemälde befand sich zuvor im Besitz des Urenkels der Dargestellten und konnte 2020 mit Hilfe der Fielmann AG erworben werden. Literatur: Vgl. Katalog der Ausstellung der Freien Secession Berlin, Ausstellungshaus am Kurfürstendamm, Berlin 1917 (Mitgliederliste: 72: Mosson, George, Prof. Maler Berlin W. Motzstrasse 43). - Vgl. Tobias Hoffmann (Hg.): Skandal! Mythos! Moderne! Die Vereinigung der XI in Berlin; Köln 2019, S. 23 (zum Künstler) - https://www.stadt-brandenburg.de/presse/fielmann-ag-hat-zwei-portraets-an-das-stadtmuseum-brandenburg-an-der-havel-verschenkt (Pressemitteilung zur Schenkung der Fielmann-AG im Juli 2020).

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 80,8 cm, Breite 61,0 cm ; Rahmengröße: Höhe 89,0 cm, Breite 68,5 cm, Tiefe 5,5 cm
Material Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, gerahmt
Inventarnummer V00373KaGe
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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