Kochgeschirr aus Kriegsgefangenenlager
Beschreibung
Kochgeschirr Einen weiten, schicksalsträchtigen Weg hat dieses hand¬gefertigte Kochgeschirr hinter sich: Es gehörte einst Frau Elsbeth Wercham, geborene Presch. Bis März 1945 lebte sie in Zweinert bei Drossen im Warthebruch, eine Landschaft, die sich östlich von Küstrin ans Oderbruch anschließt. Sie wurde dann von der russischen Besatzungsmacht nach Sibirien verschleppt. Nach dem Aufenthalt im so genannten „Todeslager“ in „Krausna Gorka“ kam Frau Wercham 1946 in das Kriegsgefangenenlager „Stalinka“. Dort verbrachte sie dreieinhalb Jahre in Gefangenschaft. Während dieser Zeit hat ihr ein deutscher Mithäftling, welcher in einer Aluminiumfabrik arbeitete, dieses Kochgeschirr angefertigt. Als Frau Wercham endlich im Oktober 1949 die Heimreise antreten durfte, begleitete sie dieses Kochgeschirr bis nach Wilhelmsaue im Kreis Seelow. Dort fand Frau Wercham eine neue Heimat. Bei einem Besuch im Dorfmuseum Friedrichsaue schenkte sie der Sammlung dieses historische und zugleich ganz persönliche Andenken.
Kochgeschirr | |
Aluminium, Kupfer | |
o. Inv. | |
2025-05-12 15:45:00 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Dorfmuseum Friedrichsaue hält für Sie eine umfangreiche Sammlung von Artefakten der Agrar- und Regionalgeschichte bereit. Der Museumsleiter und gelernte Agraringenieur Helmut Hulitschke erzählt wie kein anderer anhand dieser Gegenstände über das Leben und Arbeiten auf dem Land. Das Dorfmuseum erinnert auch an die verheerenden Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg. Die unweit gelegene Gedenkstätte und das Museum Seelower Höhen informieren über den wichtigsten Kriegsschauplatz am Ende des Zweiten Weltkrieges.