Alex Schirmer CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Im Oderbruch und seiner Umgebung gab es lange vor der Trockenlegung Ziegeleien, etwa in Altfriedland (1595) oder Prötzel (1585). Der per Hand gewonnene und geformte Ton wurde Feldbrandöfen gebrannt, die Feldbacköfen ähnelten. Daher heißt der Ziegler mancherorts auch Ziegelbäcker und der Ziegelstein Backstein. Nach der Trockenlegung und mit dem Ausbau der Infrastruktur wurden nicht nur Unmengen an Ziegelsteinen, sondern auch an Dachziegeln benötigt, und das Oderbruch entwickelte sich zu einer „Ziegeleiregion“. Um 1900 sollen noch sieben größere Ziegeleien bestanden haben, die Biberschwanz-Dachziegel produzierten: Kerstenbruch, Karlshof, Altmädewitz, Thöringswerder, Altreetz und zwei Betrieben in Karlsbiese. Die großen Ziegeleien stempelten die erste Wahl ihrer Ziegel mit einem Eignerzeichen. Die im Oderbruch gebräuchlichsten Biberschwanz-Formen sind der Halbrund-Schnitt und der Segment-Schnitt. Seltener sind Spitz- oder Rautenschnitt. Die senkrechten Wasseraublaufrillen wurden mit der Hand, dann mit einem Zieglerkamm gezogen und schließlich übernahm nach 1900 die Strangpresse dies automatisch. Der Biberschwanz-Ziegel wurde gewöhnlich doppelt in „Deutsch-Doppelt“ oder „Kronendeckung“ gedeckt. Nur auf Nebengebäuden kamen sie in Einfach- oder Splißdeckung zum Einsatz.

Objektart Dachziegel
Material Ton
Inventarnummer o. Inv.
Stand der Infomationen 2025-05-23 09:54:39
Zum Objekt im Museum Digital
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Oderbruch Museum Altranft CC BY-NC-SA

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Oderbruch Museum Altranft

Das Oderbruch Museum Altranft – Werkstatt für ländliche Kultur ist eine Kulturinstitution für die Regionalentwicklung des Oderbruchs, in der regionalhistorische und gegenwartsbezogene Perspektiven miteinander verknüpft werden. Es investiert in künstlerische und kulturelle Formen der regionalen Selbstbeschreibung (Objekt, Fotografie, Text, Bild, Kunst, Theater) und nutzt dabei die Arbeitsweisen der Landschaftskommunikation.

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