Beschreibung
Wilhelm I. von Preußen besaß in seinem Arbeitszimmer im Schloss Babelsberg eine Vielzahl von Fotografien, die Verwandte, bekannte Orte oder Landschaften zeigten. Die ursprünglich in dem Rahmen befindliche "Photographie eines Denkmals auf der Mainau", wie es das Schlossinventar von 1896 beschreibt, zeigte sicherlich das als Wallfahrtsort bekannte „Schwedenkreuz“. Es handelt sich um eine in Bronzeguss ausgeführte Gruppe "Christus am Kreuz" mit den zwei Schächern auf einem Spätrenaissanceständer am Eingang der Insel Mainau. - 1853 hatte der badische Großherzog Friedrich I. das Eiland als Sommersitz erworben. Später verbrachten er und seine frischvermählte Braut Luise von Preußen, die Tochter Wilhelms und Augustas von Preußen, dort ihre Flitterwochen. Die Fotografie des Denkmals ist nicht erhalten, wohl aber der hochrechteckige Bilderrahmen mit einem asymmetrisch angeordneten Ausschnitt. Der aufstellbare Rahmen ist vorn mit geprägtem und bemaltem Leder bespannt und zeigt über der linken oberen Ecke einen auf einem wehenden blauen Tuch sitzenden, Aulos spielenden geflügelten Genius mit braunem Haar und überkreuzten Beinen. In der linken oberen Ecke ein Kirschblütenzweig mit Vogel, die übrigen Flächen sind mit goldgeprägten, gebogenen Linien mit verschieden großen Punkten unterteilt, dazwischen goldene und farbige Blüten und Blätter. Der Bildausschnitt selbst ist ebenfalls von einem goldgepunkteten schmalen Rahmen umgeben. Auf der Rückseite und im Ausschnitt sind die Flächen mit einem braun-goldenen Buntpapier mit geometrischem Muster beklebt. Silke Kiesant
Rahmen | |
Hauptmaß: Höhe: 20.00 cm Höhe: 27.00 cm | |
Rahmen: Leder, geprägt, bemalt, Goldmalerei – Gestell: Holz – Papier, beklebt – vor dem Ausschnitt: Glas | |
XI 27 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.