Etui mit Kugel und Granatsplitter
Beschreibung
Eines von mehreren Erinnerungsstücken an den Deutsch-Dänischen Krieg aus dem Arbeitszimmer Wilhelms I. im Schloss Babelsberg. Das unregelmäßig geformte, aufklappbare Etui mit gewölbtem Deckel und Messingscharnier ist mit rotem, an der Oberseite zum Teil mit Goldlinien und -punkten geprägtem Leder bezogen. Das Innere wurde mit heller Seide ausgeschlagen und so ausgeformt, dass es einen eisernen Granatsplitter und eine Kugel aufnehmen kann. Auf der Kugel steht die goldene Inschrift "Missunde", auf dem Granatsplitter ebenfalls in Gold: "Düppel". Die Schlacht in Missunde am 2. Februar 1864 am schmalsten Übergang über die Schlei stand am Anfang des Krieges zwischen Dänemark und Preußen/Österreich um die Loslösung der Herzogtümer Schleswig und Holstein von Dänemark. Im Ergebnis dieses Gefechts waren die Dänen nach Norden abgedrängt worden. Die Düppeler Schanzen sicherten den Brückenkopf am Übergang zur Insel Alsen und zur Stadt Sonderburg. Sie waren der Schauplatz der Entscheidungsschlacht am 18. April 1864 in der Nähe von Sønderborg (Sonderburg, Nordschleswig) in Dänemark. Silke Kiesant
Gerät | |
Hauptmaß: Höhe: 5.00 cm Länge: 13.50 cm | |
Etui: Holz – Kugel + Splitter: Eisen – Etui außen: Leder, bezogen, gefärbt, rot, geprägt, Gold – Etui innen: Seide, bezogen | |
XI 28 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.