Liederbuch für den konstitutionellen Preußenverein zu Königsberg in Pr.

Kiesant, Silke (13.11.2008) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Wilhelm I. bewahrte das Liederbuch in seinem Arbeitszimmer im Schloss Babelsberg auf. Es trägt den Titel: "Liederbuch für den konstitutionellen Preußenverein zu Königsberg in Pr. Fünfte vermehrte Auflage, Königsberg Druck und Verlag der Schultzschen Buchdruckerei 1849." Der mit schwarzem Samt bezogene Buchdeckel ist auf der Vorderseite durch Lichteinwirkung stark ausgeblichen. Versilberte Beschläge in Form von Rocaillen mit Blättern rahmen beide Außenseiten, die Ecken ziert jeweils ein kleiner, gekrönter preußischer Adler mit geöffneten Schwingen, in der Mitte vorn ein großer preußischer Adler, gekrönt, mit Schwert und Zepter in den Klauen, auf der Brust das ligierte Monogramm FWR, darüber die in Samt geprägte silberne Inschrift "Sr. Königl. Hoheit", darunter: "dem Prinzen von Preußen". Auf der Rückseite befindet sich in der wie vorn gerahmten Mitte ein gut erhaltener ornamentaler Beschlag mit Rüstung, Federhelm, Waffen, Trommel, Fahne und darunter die in Samt geprägte silberne Inschrift "der Preußen Verein". Die Innendeckel sind mit versilbertem, geprägtem Leder bezogen und mit Blüten und Blätterranken verziert. Am 8. August 1848 war der Preußenverein Königsberg unter Vorsitz des Generals Bernhard Joachim von Plehwe (1792-1858) gegründet worden. Solche Vereinsgründungen gab es auch in Berlin. Mit Massenpetitionen für die Zurückberufung des im März 1848 nach London geflüchteten Prinzen Wilhelm im Mai 1848 wiesen die Konservativen in der Provinz Preußen auf die Notwendigkeit einer effektiven Organisation hin, mit der sich die Massen mobilisieren ließen (vgl. Pletzing, Vom Völkerfrühling, 2003, S. 216). Silke Kiesant

Objektart Buch
Maße Hauptmaß: Höhe: 13.50 cm Breite: 10.50 cm
Material Buchdeckel außen: Pappe, bezogen – Buchdeckel außen: Baumwolle, Samt – Buchdeckel innen: Leder, geprägt, versilbert – Dekoration Buchdeckel: Gelbguss, versilbert, graviert – Seiten: Papier, bedruckt
Inventarnummer XI 30
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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