Schreibzeug (Tintenfasshalter) in Form einer Kanone

Kiesant, Silke (13.11.2008) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Miniaturgeschütz: Die Wangen der Lafette sind außen verziert mit dem geschnitzten Adler und einem Löwen. Auf der Mündung des Kanonenrohrs findet sich die eingeritzte Inschrift "18.4.1864", unterhalb der Mündung fünf hölzerne Kugeln und ein Ladestock. Innerhalb der Mündung ist ein Messingverschluss eingesetzt, in dem ein aufklappbarer Deckel eingefügt ist. Zur Benutzung als Tintenfass kann dieser Teil nach oben geklappt werden. An den Oberseiten der Lafettenwangen sind mit weißer Farbe die Inschriften "Lafette N°. 7" und "Schanze III" angebracht. An der Oberseite des Kanonenrohrs Aufschrift mit weißer Farbe: "Åker" (Eisengießerei, heute in Norwegen). Das Datum 18. 4. 1864 auf der Kanone markiert die entscheidende Schlacht bei den Düppeler Schanzen, einer oberhalb von Sonderburg an der Flensburger Förde und am Alsensund gelegenen Festungsanlage, während des Deutsch-Dänischen Krieges. Die preußische Armee stürmte nach mehrstündigem Trommelfeuer die teilweise beschädigten dänischen Befestigungsanlagen. Bei der Einholung eroberter dänischer Geschütze war Wilhelm I. persönlich in Berlin dabei. Das Schreibzeug aus dem Arbeitszimmer des Königs im Schloss Babelsberg könnte die verkleinerte Kopie eines der eroberten Kanonen sein. Silke Kiesant

Objektart Gerät
Maße Hauptmaß: Höhe: 15.00 cm Länge: 25.00 cm
Material Schreibzeug: Eiche (Holz), geschnitzt, lackiert – Einsatz: Messing, gegossen
Inventarnummer XI 9
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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