Glasmarke aus Chorin, vor 1737
Beschreibung
Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "CHORIN", darunter ein unregelmäßiger zwölfzackiger Stern. Sein unterer rechter Strahl besitzt einen kleinen nach links weisenden Bogen (ähnlich einem "d"), der nach oben weisende Strahl ist mit dem Buchstaben "R" in Chorin verbunden. Dieses Glassiegel stammt aus der Frühzeit der Choriner Glashütte, bevor ab 1737 auch das Jahr der Herstellung angegeben wurde. Damals war die Manufaktur bereits enorm produktiv: 1733 stellte sie 4320 Hüttenhundert Bouteillen her (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 20). Wahrscheinlich gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke in Annenwalde gefunden und zusammengetragen hatte und 1968 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]
Glasmarke | |
Dm. innen 2,0 cm; Dm. außen 3,0 cm | |
Glas: Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt | |
00810 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.