Glasmarke aus Grimnitz von 1757
Beschreibung
Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "GRIM / NITZ / 1757" mit der vorangestellten Zahl "4" zwischen den letzten beiden Zeilen, Innenkreis als Linie, korrodiert. Diese Glasmarke ist dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 69.4, S. 19). Es handelt sich um eine ungewöhnliche Kennzeichnung des zuständigen Glasmachers, der hier mit der Ziffer "4" bezeichnet wird. Diese Serie läuft durchgängig bis zur Ziffer "18". Damit ist bestätigt, dass im Jahr 1757 mindestens achtzehn Glasmacher in der Grimnitzer Hütte beschäftigt waren. Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke in Annenwalde gefunden hatte und 1968 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]
Glasmarke | |
Dm. innen 2,8 cm; Dm. außen 3,3 cm | |
Glas: Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt | |
00814 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.