Glasmarke aus Friedrichsthal, 1790–1796
Beschreibung
Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "FREDERICHS / THAL / Nō 6" unter Krone, mit einem I-Punkt auf dem ersten "E", korrodiert. Es handelt sich um die früheste Marke aus der Glashütte Friedrichsthal, die 1790 an der Havel in Sachsenhausen bei Oranienburg gegründet wurde. Die Witwe Pirl betrieb sie in Nachfolge der Altglobsower Hütte. Die Friedrichsthaler Manufaktur produzierte grünes Hohlglas, hauptsächlich Quartbouteillen, aber auch Arzneigläser. Ab 1796 findet sich das Herstellerjahr auf den Siegeln (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 1.6, S. 51f.). Die Ziffer "6" bezeichnet den verantwortlichen Glasmacher. Ihr Fundort ist nicht dokumentiert. [Verena Wasmuth]
Glasmarke | |
Dm. innen 2,8 cm ; Dm. außen 3,0 cm | |
Glas: Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt | |
00822 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.