Luftfahrerdank Richard Assmann

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Beschreibung

Bei dem Objekt handelt es sich um die Ehrung der "Luftfahrerdank GmbH" für Richard Assmann (1848 - 1918). Die Ehrung wurde in Form einer Gedenkmarke erstellt und diente zum Einsammeln von Spenden, da die angeschlossene "Stiftung Luftfahrerdank e. V." sich die Unterstützung der Hinterbliebenen von verunglückten Luftfahrtpionieren zum Ziel gesetzt hatte. Richard Assmann hatte zusammen mit dem "Berliner Verein für Luftschiffahrt" zwischen 1888 und 1899 die Berliner Wissenschaftlichen Luftfahrten organisiert. Als Abteilungsleiter des Königlich Preußischen Meteorologischen Instituts in Berlin wurde es ihm ermöglicht, im Jahr 1900 in Berlin-Tegel ein Aeronautisches Observatorium zu eröffnen. Auf dem Gelände dieses Observatoriums wurde die wissenschaftliche Erforschung der höheren Atmosphäre sehr intensiv betrieben. Es wurden Freiballonfahrten, unbemannte Fesselballonaufstiege, Registrierballonaufstiege und Pilotballonaufstiege durchgeführt, vor allem jedoch Drachenaufstiege. Simultane Aufstiege von Freiballons und Registrierballons machten die Messergebnisse sicherer, aber Assmann misstraute den Messungen, die ab 11 km Höhe kein weiteres Absinken der Temperatur mit der Höhe zeigten. Erst der berühmte Hochaufstieg von Berson und Süring im Jahr 1901 auf 10.500 m bewies im Vergleich mit den Registrierballon-Messwerten, dass letztere nicht fehlerhaft waren. So konnte Assmann im Jahr 1902 die Entdeckung einer neuen Luftschicht in ca. 11 km Höhe bekannt machen. Die Stratosphäre war entdeckt, und diese Entdeckung wurde durch die zu gleicher Zeit in Frankreich von Leon Teisserenc de Bort durchgeführten Registrierballonaufstiege bestätigt, so dass beide Wissenschaftler gleichzeitig als Entdecker gelten können. Diese Entdeckung gilt als eine der wichtigsten Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. Die Gedenk-Marke befindet sich im Bestand des Wettermuseums.

ObjektartSpendenmarke
MaterialPapier bedruckt
InventarnummerEX 004 006
Stand der Infomationen2025-02-05 21:23:49
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Wettermuseum Lindenberg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Wettermuseum

Das im Jahr 2006 gegründete Wettermuseum (Langform: Museum für Meteorologie und Aerologie) sammelt, bewahrt und zeigt in seinen zwei Denkmälern und im neuen Besucherzentrum alles rund um Wetter und Meteorologie, dabei als Schwerpunkt Messtechnik aus zwei Jahrhunderten. Eingegangen wird aber auch auf die Datenübertragung für die Wettervorhersage, auf Wetterkarten oder den Klimawandel. Dem weltweit bekannten Forschungsstandort Lindenberg (1905 gegründet) entsprechend spielt die Aerologie - also die Erforschung der dritten Dimension der Atmosphäre - eine besondere Rolle. Der Bestand des Museums setzt sich aus folgenden Sammlungen zusammen: 1) meteorologische Großdrachen (auch Replikate) und Aufstiegshilfsmittel 2) Radiosonden 3) Radiosondenempfangstechnik, Aufstiegshilfen 4) Messtechnik für kurz- und langwellige Strahlung in der Meteorologie 5) Messtechnik für Temperatur und Feuchte in der Meteorologie 6) Messtechnik für Luftdruck und Wind in der Meteorologie 7) Messtechnik für Wolken und Niederschlag in der Meteorologie 8) Bodengestützte Fernsondierungsmesstechnik (Radar, Lidar, Sodar) 9) Meteorologische Datensammlungen 10) Briefmarken/Münzen und Medaillen mit Bezug zur Meteorologie 11) Wettersatellitenmodelle und historische Wolkenaufnahmen 12) Fotos aus den Anfangsjahren des Observatoriums 13) Plakate mit Bezug zur Meteorologie, Literatur 14) Dinge im Zusammenhang mit Meteorologen oder Wetterereignissen

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