Luftfahrerdank für Arthur Berson
Beschreibung
Die Spendenmarke der "Luftfahrerdank GmbH" zeigt den Luftfahrt- und Aerologie-Pionier Josef Arthur Stanislaus Berson (1859 - 1942). Arthur Berson war als Assistent bei Richard Assmann im Königlich Preußischen Meteorologischen Institut in Berlin tätig und als Hauptakteur an der Durchführung der Berliner Wissenschaftlichen Luftfahrten beteiligt. An 50 bemannten Freiballonaufstiegen von insgesamt 68 bemannten Freiballonaufstiegen im Rahmen der wissenschaftlichen Luftfahrten Assmanns war Arthur Berson entweder als wissenschaftlicher Beobachter oder sogar als Ballonführer beteiligt. Bereits 1893 hatte er an Simultanaufstiegen mit Salomon Andrèe in Stockholm und Michail Pomortzeff in Sankt Petersburg teilgenommen. Bei einer Alleinfahrt am 4. Dezember 1894 stieg er mit dem Ballon "Phönix" ausgerüstet mit einem Sauerstoff-Beatmungsschlauch auf eine Höhe von 9155 m. Ein Aufstieg mit Stanley Spencer am 15. September 1898 vom Crystal Palace in London mit dem englischen Ballon "Excelsior" fand zeitgleich mit einem Aufstieg Reinhard Sürings in Berlin statt. Durch diesen Simultan-Aufstieg sollte nachgewiesen werden, dass die höheren Atmosphärenschichten über Großbritannien mit denen auf dem Kontinent vergleichbar sind (ebenfalls zitiert nach Wikipedia). Bei einem Aufstieg mit dem Freiballon "Preußen" am 31. Juli 1901 erreichte er gemeinsam mit Reinhard Süring die Höhe von 10.800 m, wobei beide wieder mit Sauerstoffversorgung ausgerüstet waren. Gemeinsam mit Richard Assmann ist er der Autor des dreibändigen Werkes über die Wissenschaftlichen Luftfahrten, das in den Jahren 1899 (Band 1) und 1900 (Band 2 und 3) erschien. Im "Deutschen Verein zur Förderung der Luftschiffahrt" war er der langjährige Schriftführer. Die Gedenkmarke befindet sich im Sammlungsbestand des Wettermuseums.
Spendenmarke | |
Papier bedruckt | |
EX 004 007 | |
2025-02-05 21:23:49 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das im Jahr 2006 gegründete Wettermuseum (Langform: Museum für Meteorologie und Aerologie) sammelt, bewahrt und zeigt in seinen zwei Denkmälern und im neuen Besucherzentrum alles rund um Wetter und Meteorologie, dabei als Schwerpunkt Messtechnik aus zwei Jahrhunderten. Eingegangen wird aber auch auf die Datenübertragung für die Wettervorhersage, auf Wetterkarten oder den Klimawandel. Dem weltweit bekannten Forschungsstandort Lindenberg (1905 gegründet) entsprechend spielt die Aerologie - also die Erforschung der dritten Dimension der Atmosphäre - eine besondere Rolle. Der Bestand des Museums setzt sich aus folgenden Sammlungen zusammen: 1) meteorologische Großdrachen (auch Replikate) und Aufstiegshilfsmittel 2) Radiosonden 3) Radiosondenempfangstechnik, Aufstiegshilfen 4) Messtechnik für kurz- und langwellige Strahlung in der Meteorologie 5) Messtechnik für Temperatur und Feuchte in der Meteorologie 6) Messtechnik für Luftdruck und Wind in der Meteorologie 7) Messtechnik für Wolken und Niederschlag in der Meteorologie 8) Bodengestützte Fernsondierungsmesstechnik (Radar, Lidar, Sodar) 9) Meteorologische Datensammlungen 10) Briefmarken/Münzen und Medaillen mit Bezug zur Meteorologie 11) Wettersatellitenmodelle und historische Wolkenaufnahmen 12) Fotos aus den Anfangsjahren des Observatoriums 13) Plakate mit Bezug zur Meteorologie, Literatur 14) Dinge im Zusammenhang mit Meteorologen oder Wetterereignissen