Registrierballon-Meteorograph im Weidenkörbchen

CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Als Meteorographen werden in der Meteorologie solche Registriergeräte bezeichnet, die für alle drei für die Meteorologie bedeutsamen Elemente des Wetters die Messwerte gleichzeitig aufzeichnen: Luftdruck, Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit. Jeder dieser drei Zustandsparameter musste mit einem eigenen Sensor gemessen werden. Die Instrumente mussten ihre Messwerte in mechanischer Weise auf einen Schreibarm übertragen. Jeder dieser drei Schreibarme übertrug seinen Messwert auf die gemeinsame Registrierwalze, die mit einem entsprechenden Registrierpapier bespannt war. Die Walze wurde durch ein Uhrwerk in Umdrehung gebracht, so dass die Messwerte auf diesem Registrierpapier als Kurven aufgezeichnet wurden. Für das Erforschen der "freien" Atmosphäre kam es der aerologischen Forschung unter anderem auf Gewichtsersparnis an, um den Aufstieg der Registrierballons bis in möglichst große Höhen zu bewerkstelligen. Gegen Beschädigungen beim Herabsinken des Registriergerätes am Fallschirm, nachdem der Trägerballon in der Höhe geplatzt war, sollte das Gerät durch ein Weidenkörbchen geschützt werden. Dieses war außen mit Staniol-Folie bespannt, um eine Erwärmung der Sensoren durch direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern, die die Messdaten verfälscht hätte. Das Instrument samt Weidenkörbchen gehört zum Sammlungsbestand des Wettermuseums und wird in der Ausstellung in der Ballonhalle 2 gezeigt; Fotograf_ Ralf Kraak

ObjektartRegistrierinstrument
MaterialMetall, Glas und Weidenkorb mit Staniol
InventarnummerEX 004 009
Stand der Infomationen2025-02-05 21:23:49
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Wettermuseum Lindenberg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Wettermuseum

Das im Jahr 2006 gegründete Wettermuseum (Langform: Museum für Meteorologie und Aerologie) sammelt, bewahrt und zeigt in seinen zwei Denkmälern und im neuen Besucherzentrum alles rund um Wetter und Meteorologie, dabei als Schwerpunkt Messtechnik aus zwei Jahrhunderten. Eingegangen wird aber auch auf die Datenübertragung für die Wettervorhersage, auf Wetterkarten oder den Klimawandel. Dem weltweit bekannten Forschungsstandort Lindenberg (1905 gegründet) entsprechend spielt die Aerologie - also die Erforschung der dritten Dimension der Atmosphäre - eine besondere Rolle. Der Bestand des Museums setzt sich aus folgenden Sammlungen zusammen: 1) meteorologische Großdrachen (auch Replikate) und Aufstiegshilfsmittel 2) Radiosonden 3) Radiosondenempfangstechnik, Aufstiegshilfen 4) Messtechnik für kurz- und langwellige Strahlung in der Meteorologie 5) Messtechnik für Temperatur und Feuchte in der Meteorologie 6) Messtechnik für Luftdruck und Wind in der Meteorologie 7) Messtechnik für Wolken und Niederschlag in der Meteorologie 8) Bodengestützte Fernsondierungsmesstechnik (Radar, Lidar, Sodar) 9) Meteorologische Datensammlungen 10) Briefmarken/Münzen und Medaillen mit Bezug zur Meteorologie 11) Wettersatellitenmodelle und historische Wolkenaufnahmen 12) Fotos aus den Anfangsjahren des Observatoriums 13) Plakate mit Bezug zur Meteorologie, Literatur 14) Dinge im Zusammenhang mit Meteorologen oder Wetterereignissen

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