Hamburger Diamant-Drachen
Beschreibung
Der Hamburger Diamant-Drachen wurde von Wladimir Köppen an der Deutschen Seewarte in Hamburg entwickelt, nachdem er zunächst Drachen eingesetzt hatte, die ihm von den Observatorien in Trappes in Frankreich und am Blue Hill in den USA überlassen worden waren. Dieser Drachentyp ist eine Modifikation des von Marvin entwickelten Drachentyps, der seinerseits den Hargrave-Drachen weiterentwickelt hatte. Die Weiterentwicklung Marvins hatte vor allem darin bestanden, dass Vorder- und Hinterzelle jetzt als gemeinsamer Rahmen ausgebildet waren, dessen Versteifungen durch Spanndrähte erreicht wurden. Bei dem Drachen-Typ von W. Köppen waren als "Kantenflieger" noch zusätzlich die Auftriebs- und die Steuerflächen nicht mehr getrennt, genauso wie bei ähnlichen Drachen, die in den USA von Herr Potter beim US-Weather Bureau bereits früher entwickelt worden waren. Als Neuerung waren bei dem Diamant-Drachen von Köppen die dreieckigen Seitenflügel elastisch mit dem Drachenkörper verbunden, so dass sie dem Winddruck nachgeben konnten, was die Abriss-Quote deutlich herabsenkte. Der hier gezeigte Drachen ist ein originalgetreuer Nachbau des Hamburger Diamantdrachens, den die beiden Drachen-Enthusiasten Walter Diem und Werner Schmidt angefertigt haben. Das Wettermuseum hat diesen Nachbau angekauft. Das Foto wurde von Ralf Kraak aufgenommen.
| Meteorlogischer Großdrachen | |
| 215 x 110 x 350 cm | |
| Holzrahmen mit Spanndrähten formstabilisiert und mit Textil bespannt | |
| EX 000 228-1 | |
| 2025-08-14 13:47:07 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Das im Jahr 2006 gegründete Wettermuseum (Langform: Museum für Meteorologie und Aerologie) sammelt, bewahrt und zeigt in seinen zwei Denkmälern und im neuen Besucherzentrum alles rund um Wetter und Meteorologie, dabei als Schwerpunkt Messtechnik aus zwei Jahrhunderten. Eingegangen wird aber auch auf die Datenübertragung für die Wettervorhersage, auf Wetterkarten oder den Klimawandel. Dem weltweit bekannten Forschungsstandort Lindenberg (1905 gegründet) entsprechend spielt die Aerologie - also die Erforschung der dritten Dimension der Atmosphäre - eine besondere Rolle. Der Bestand des Museums setzt sich aus folgenden Sammlungen zusammen: 1) meteorologische Großdrachen (auch Replikate) und Aufstiegshilfsmittel 2) Radiosonden 3) Radiosondenempfangstechnik, Aufstiegshilfen 4) Messtechnik für kurz- und langwellige Strahlung in der Meteorologie 5) Messtechnik für Temperatur und Feuchte in der Meteorologie 6) Messtechnik für Luftdruck und Wind in der Meteorologie 7) Messtechnik für Wolken und Niederschlag in der Meteorologie 8) Bodengestützte Fernsondierungsmesstechnik (Radar, Lidar, Sodar) 9) Meteorologische Datensammlungen 10) Briefmarken/Münzen und Medaillen mit Bezug zur Meteorologie 11) Wettersatellitenmodelle und historische Wolkenaufnahmen 12) Fotos aus den Anfangsjahren des Observatoriums 13) Plakate mit Bezug zur Meteorologie, Literatur 14) Dinge im Zusammenhang mit Meteorologen oder Wetterereignissen

