Armin Herrmann CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Der „SKR 500“ ist im besten Sinne des Wortes ein Ghettoblaster, also vor allem ein leistungsstarker Lautsprecher mit bis zu vier externen Tonquellen, sei es ein Mikrofon oder zusätzliche Geräte von Freunden. Das Gerät wurde von 1981 bis 1983 als erster DDR-Stereo-Radiorecorder im VEB Stern Radio Berlin produziert. Visuell auffällig sind einmal die sehr zurückhaltend gestalteten Lautsprecher, die von den grauen, horizontalen Linien einer Plastikabdeckung beinahe versteckt werden und im besonderen die ungewöhnlich großen Pegelanzeigen auf der Vorderseite. Wie für einen Ghettoblaster typisch gibt es Mittel- und Tieftöner für beide Stereokanäle. Zwei großen Kontrollanzeigen sind leicht schräg nach innen versenkt, direkt unterhalb des Kassettendecks platziert und zeigen mit einer Leuchtlampe den Batteriestand als auch mit einem rotem Zeiger die Aufnahmepegel an. Sie ermöglichen eine visuelle Überprüfung der Tonaussteuerung bei der Aufnahme einer Kassette am Radio- oder Mikrofoneingang. Die Senderwahl erfolgt über das größte aller Anzeigenfenster rechts neben dem Kassettenfach und hält sich aber in Schrift- und Liniengestaltung der Skalen deutlich zurück. Die wesentlichen Steuertasten für das Kassettenfach und die Schieberegler für die Klangsteuerung befinden sich auf der Oberseite, sowie die Steuerung der Senderwahl und weitere Funktionstasten auf der rechten Außenseite. Die allerersten „SKR 500“ wurden mit verchromten und braunen Fronten ausgeliefert, später folgten dann die üblichen silbergrauen Fronten. Das Gerät wurde für Batterie- und Netzbetrieb ausgelegt und besitzt einen Tragegriff, um es bequem in der Hand tragen zu können oder auf der Schulter hochzuhalten. Das Nachfolgemodell SKR 551 befindet sich unter der laufenden Inventarnummer (…) ebenfalls in der Sammlung des Museums.

Objektart Kassettenrekorder
Maße LxBxH 515 mm x 295 mm x 135 mm
Material Plaste, Metall
Inventarnummer 17
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:05
Zum Objekt im Museum Digital
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Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR

Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR Die Gegenstände des Alltags verschwinden, je weniger bedeutsam sie erscheinen und je beiläufiger sie gebraucht werden. Den Alltagsobjekten aus der DDR hat sich das Museum Utopie und Alltag am Standort Eisenhüttenstadt verschrieben. Dort sammelt es seit 1993 - zunächst unter dem Namen Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR - Gebrauchsgegenstände, Fotografien, Dokumente, Plakate und anderes mehr. Die von über 2000 Schenkern gestifteten Objekte der Sammlung bilden so etwas wie ein Sachinventar der DDR-Gesellschaft, das in wechselnden Ausstellung themenzentriert gezeigt und in der Dauerausstellung in den Kontext von Politik und Gesellschaft gestellt wird. Damit die Dinge kein Sammelsurium bilden, wird auf die Kontextualisierung durch Interviews und wissenschaftliche Erschließung der Sammlungen Wert gelegt. Die hier dokumentierten Objekte aus dem Bestand des Hauses zeigen Beispiele von Gebrauchsgegenständen, die in meist großer Verbreitung im Alltag anzutreffen waren.

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