Armin Herrmann CC BY-NC-SA
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Beschreibung

In dem transparenten Plastikbeutel befanden sich unter anderem drei Leerkassetten der Marke „ORWO low-noise“ mit produktionsbedingten Fehlern, die bei ein bis zwei Kassetten jedoch als reparierbar angesehen wurden. Dafür, also für die Bastelreparatur, lagen Klebeutensilien, Gleitfolien, Drucksysteme, Wickelkerne, Rollen und Drähte bereit. Weiterhin wird in einem 4-seitigen Beiheft auf Reparaturen bei Bandriss und Spannungsverlust hingewiesen. Der Bastlerbeutel für Magnetbandkassetten stellte mit einem Preis von 20 Mark eine gute Alternative zur Einzelkassette da. Der Bastlerbeutel erfreute sich großer Beliebtheit bei allen Elektronikbegeisterten. Es gab ihn von verschiedensten Betrieben, immer mit Einzelteilen oder Ausschussteilen ihrer laufenden Produktion. Das Reparieren und selbstständige Zusammenbauen von Geräten wurde stark beworben. Viele Zeitschriften, wie die „Elektronik und Fernsehen“ druckten in jeder Ausgabe aktuelle Schaltpläne mitsamt Hinweisen für Modifikationen ab. Vergleichbar zu den Grundsätzen heutiger DIY-Communities gab es für Radiogeräte aus dem VEB Stern Radio oft Komplettsätze zu kaufen, die wiederum mit anderen Einzelteilen, zum Beispiel vom VEB Robotron, kombiniert werden konnten. Zudem waren Eigenbauten, wie die Objekte meist genannt wurden, durch die kostengünstigeren Einzelteile erschwinglicher. Der Grund für die große Varianz an Bastlerbeuteln lag also nicht zuletzt auch an der, auf die gesamte DDR hin bezogenen, zu geringen Produktionsmenge von Tonbandkassetten und Elektronikgeräten, die noch zudem von schlechter Qualität waren.

Objektart Reparaturwerkzeug
Maße LxBxH 22 cm x 17 cm x 2 cm
Material Kunststoff, Papier
Inventarnummer 38
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
Zum Objekt im Museum Digital
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Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR

Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR Die Gegenstände des Alltags verschwinden, je weniger bedeutsam sie erscheinen und je beiläufiger sie gebraucht werden. Den Alltagsobjekten aus der DDR hat sich das Museum Utopie und Alltag am Standort Eisenhüttenstadt verschrieben. Dort sammelt es seit 1993 - zunächst unter dem Namen Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR - Gebrauchsgegenstände, Fotografien, Dokumente, Plakate und anderes mehr. Die von über 2000 Schenkern gestifteten Objekte der Sammlung bilden so etwas wie ein Sachinventar der DDR-Gesellschaft, das in wechselnden Ausstellung themenzentriert gezeigt und in der Dauerausstellung in den Kontext von Politik und Gesellschaft gestellt wird. Damit die Dinge kein Sammelsurium bilden, wird auf die Kontextualisierung durch Interviews und wissenschaftliche Erschließung der Sammlungen Wert gelegt. Die hier dokumentierten Objekte aus dem Bestand des Hauses zeigen Beispiele von Gebrauchsgegenständen, die in meist großer Verbreitung im Alltag anzutreffen waren.

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