Randscherbe eines mit Einzelstichen verzierten Gefäßes

Bild der Scherbe (Aufsicht) Sophie C. Schmidt CC BY-NC-SA
Bild der Scherbe (Innenansicht) Sophie C. Schmidt CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die Randscherbe gehörte vermutlich zu einer Schale, die sich eventuell der frühen Trichterbecherkultur zuordnen lässt. Direkt am Rand setzen min. drei Reihen nierenförmiger Einzelstiche an. Die Scherbe ist relativ stark mit mittelfein gestoßenem Stein gemagert. Sie erinnert auch an eine Wandscherbe aus Neuendorf am See (Wetzel 2013, Abb. 5.4), die dort der Brześć-Kujawski-Kultur zugeordnet wird. Die Breść-Kujawski-Kultur ist eine v.a. in Kujawien verbreitete mittelneolithische Kultur, die dort aus der späten Stichbandkeramik hervorgeht und Bezüge zur Lengyel-Kultur aufweist. Leider sind die Fundumstände ungeklärt. Lit: Grygiel, Ryszard: Neolit i początki epoki brązu w rejonie Brześcia Kujawskiego i Osłonek (Łódź 2008). Wetzel, Günter: Die Brześć Kujawski-Gruppe in Brandenburg und der Lausitz. Zur Frage einer Guhrauer Gruppe. In: Einsichten. Archäologische Beiträge für den Süden des Landes Brandenburg 2010/2011 (= Arbeitsberichte zur Bodendenkmalpflege in Brandenburg, 24). Wünsdorf 2013, S. 89–129.

Objektart Keramikscherbe
Maße 26mm x 28mm x 8mm
Material Keramik
Inventarnummer MA00445
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:05
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Museum Angermünde CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

Zum Museum

Sammlungen

Uckermärkisches Neolithikum

Zur Sammlung