Walzenbeil aus Dobberzin 2

Beil Aufsicht Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil linke Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil Unterseite Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil rechte Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA

Beschreibung

Das Walzenbeil aus Dobberzin 2, Gem. Angermünde ist ein früher Beleg für geschliffene Beile in der Uckermark. Die Rohform wurde herausgepickt und später überschliffen. Mittlerweile ist davon auszugehen, dass die mesolithischen (mittelsteinzeitlichen) Jäger und Sammler die Technik selbst hervorgebracht haben, ohne Beeinflussung von neolithischen (jungsteinzeitlichen) Bauern (Gramsch 1973, 29-30; Klassen 2004, 132). Als neolithischer Einfluss wird jedoch bisweilen eine flache Unterseite einiger Beile gesehen, die auf die Kenntnis neolithischer Dechsel verweisen kann (Gramsch 1973, 29-30). Das Walzenbeil aus Dobberzin 2 weist eine flache Unterseite auf und wurde vermutlich quer geschäftet, ein Einsatz als Dechselklinge in einem hölzernen Schaft ist daher anzunehmen. Der Nacken ist ausgebrochen und die Schneide zeigt makroskopische Gebrauchsspuren. Literatur: B. Gramsch, Das Mesolithikum im Flachland zwischen Elbe und Oder (Berlin 1973). K. v. Fournier, Kern- und Scheibenbeile in der Uckermark. Quantitative und qualitative Analysen an mesolithischen Inventaren aus Nordost-Brandenburg (i. Vorb.). L. Klassen, Jade und Kupfer. Untersuchungen zum Neolithisierungsprozess im westlichen Ostseeraum unter besonderer Berücksichtigung der kulturellen Entwicklung Europas 5500-3500 BC (Moesgård 2004). Gefunden Ort: 2

Objektart Walzenbeil
Maße 118x48x40
Material Stein/Gneis
Inventarnummer MA00500
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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