Klopfer aus Dobberzin

Beil Aufsicht Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil linke Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil Unterseite Konrad von Fournier CC BY-NC-SA

Beschreibung

Bei diesem Objekt handelt es sich um einen Klopfstein aus Dobberzin, Gem. Angermünde, Fdpl. 55 (ehem. Fdpl. 10). Klopfsteine (kurz „Klopfer“) wurden genutzt, um Oberflächen anderer Steine aufzurauen. Ein mögliches Einsatzfeld sind Reibsteinoberflächen. Da Reibsteine auch in nicht sesshaften Gesellschaften Verwendung gefunden haben, ist der Zeitraum der Verwendung ohne archäologischen Kontext nicht zweifelsfrei festzustellen; sie reichen vom Mesolithikum bis in die Bronzezeit (Hahn 1993, 237-238). Der Klopfer aus dem Bestand des Museums Angermünde besticht vor allem durch seine komplett abgerundeten Ecken. Zudem scheint das Gerät direkt als Klopfer und nicht wie sonst üblich sekundär genutzt worden zu sein (in vielen Fällen werden z.T. alte Kerne als Klopfer weiterverwendet). Literatur J. Hahn, Erkennen und Bestimmen von Stein- und Knochenartefakten. Einführung in die Artefaktmorphologie (Tübingen 1993).

Objektart Klopfer
Maße 64x61x60
Material Flint/Silex
Inventarnummer MA00523
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:05
Zum Objekt im Museum Digital
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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