Spitze aus Alt-Galow

Spitze Aufsicht (dorsal) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Spitze Unterseite (ventral) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Spitze Seite (lateral) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA

Beschreibung

Bei der Spitze aus Alt-Galow, Gem. Schöneberg, Fdpl. 2 handelt es sich um eine Stielspitze vom Typ Bromme-Spitze. K. Winkler bezeichnet sie als atypischen Vertreter dieser Spitzenform (Winkler 2019, 262, Taf. 12.8). Sie besitzt einen lang ausgezogenen Stiel und ist auf der rechten Dorsalseite retuschiert. Die Spitze ist bereits in früherer Zeit abgebrochen. Diese Spitze diente als Bewährung von Jagdgeräten (Pfeil und Bogen) und ist mit den spätpaläolithischen (spätaltsteinzeitlichen) Jägern und Sammlern der Bromme-Kultur (ehem. Lyngby-Kultur) in Verbindung zu bringen (Winkler 2019, 29). Sie siedelten im Gebiet der heutigen Uckermark kurz nach dem Abschmelzen der Gletscher am Ende der letzten Eiszeit. Die Spitze gehört daher zu den ältesten Funden des Museums Angermünde und ist gleichzeitig ein Zeugnis der frühesten nacheiszeitlichen Siedlungsaktivität im Norden Brandenburgs. Literatur K. Winkler, Ahrensburgien und Swiderien im mittleren Oderraum. Technologische und typologische Untersuchungen an Silexartefakten der Jüngeren Dryaszeit (Gottorf 2019).

Objektart Bromme-Spitze (?)
Maße 42x21x7
Material Flint/Silex
Inventarnummer MA00546
Stand der Infomationen 2024-05-30 08:08:37
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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