Durchbohrter Schuhleistenkeilrohling aus Stolpe

Beil Aufsicht Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil linke Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil Unterseite Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil rechte Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA

Beschreibung

Aus Stolpe, Gem. Angermünde liegt der Rohling eines durchbohrten Schuhleistenkeils vor. Das Stück ist in einem frühen Stadium verworfen worden und zeigt weder den Beginn einer Bohrung für das Schaftloch, noch wurde der Schliff zu Ende geführt. Jedoch wurde bereits die Form des Nackens angelegt, die eine lose typologische Ansprache ermöglicht. Durchbohrte Schuhleistenkeile erscheinen in Nordeuropa sowohl im Kontext später Jäger- und Sammler-Gruppen im ausgehenden Mesolithikum (Mittelsteinzeit) wie auch der ersten sesshaften Bauern der Linearbandkeramik oder der Rössener-Kultur. In West- und Süddeutschland sind sie ein klassisches Merkmal des frühen Neolithikums (Jungsteinzeit). Literatur G. Wetzel, Linienbandkeramik https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/linienbandkeramik G. Wetzel, Rössener Kultur https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/roessener-kultur

Objektart Durchbohrter Schuhleistenkeilrohling
Maße 248x78x63
Material Felsgestein/Granit
Inventarnummer MA00568
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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