Absatzbeil aus Neuhaus bei Steinhöfel

Beil Aufsicht Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil linke Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil Unterseite Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil rechte Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA

Beschreibung

Das hier gezeigte Beil entstammt einer Oberflächenaufsammlung von 1917 aus Neuhaus bei Steinhöfel, Gem. Angermünde. Es handelt sich um ein gedrungenes Absatzbeil. Die Oberfläche ist zum Teil stark verwittert; auf der linken Flanke ist jedoch ein Teil der ursprünglichen Politur zu erkennen. Aufgrund des Oberflächenzustands ist der Grad der Abnutzung der Schneide nicht mehr eindeutig einzuschätzen, vermutlich wurde das Gerät jedoch eingesetzt. Absatzbeile aus Felsgestein sind mit der spätneolithischen (jungsteinzeitlichen) Einzelgrabkultur in Verbindung zu bringen (Raetzel-Fabian 1983, 65). Auch wenn der Verbreitungsschwerpunkt der Beile in westlicheren Regionen zu finden ist, sind die Funde von vergleichbaren Beilen in den vergangenen Jahren zahlreich geworden. Vermutlich handelte es sich bei diesem Gerätetyp um ein schweres Werkzeug für die Holz- und Bodenbearbeitung. Anmerkung: Die Absatzbeile der Einzelgrabkultur sind nicht mit den bronzezeitlichen Absatzbeilen der Hügelgräber- bzw. Lausitzer-Kultur (m BZ) zu verwechseln (Feustel 1980, B4.19). Literatur R. Feustel (Hrsg.), Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte (Weimar 1980). D. Raetzel-Fabian (Hrsg.), Göttinger Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas (Göttingen 1983). G. Wetzel, Einzelgrabkultur https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/einzelgrabkultur

Objektart Absatzbeil
Maße 135x48x57
Material Felsgestein/Granit
Inventarnummer MA00589
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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