Rillenschlägel aus dem Bestand des Museums Angermünde

Beil Aufsicht Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil linke Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil Unterseite Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil rechte Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Museums Detail Konrad von Fournier CC BY-NC-SA

Beschreibung

Das hier gezeigte Steinobjekt ist ein Altbestand des Museums Angermünde, Gem. Angermünde aus der Zeit vor 1945. Es handelt sich um einen Rillenschlägel mit einer ausgeprägten Rille zur Schäftung. Rillenschlägel gehören zu den bergmännischen Gezähen und sind seit dem Neolithikum (Jungsteinzeit) in Gebrauch. Ihre Form hat sich durch die Zeit nicht wesentlich verändert. Der hier besprochene Vertreter fällt durch seine ordentliche Bearbeitung auf. Die gesamte Oberfläche wurde geschliffen und poliert. Der Ausbruch im Bereich der Schneide ist vermutlich auf die Nutzung zurückzuführen. Unter den im Museum Angermünde gelagerten Vertretern ist dieser ein besonders schweres Beispiel und eine zeitliche Einordnung, die über den Bereich des Neolithikums oder der Bronzezeit hinausreicht, kann an dieser Stelle auch aufgrund des fehlenden Fundkontextes nicht geliefert werden (Feustel 1980, B19.12). Trotzdem ist das Gerät ein besonders Beispiel für die frühe bergmännische Aktivität in der Region Uckermark und die technischen Fähigkeiten, die diese erforderten. Literatur R. Feustel (Hrsg.), Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte (Weimar 1980).

Objektart Rillenschlägel
Maße 186x62x107
Material Felsgestein/Granit
Inventarnummer MA00595
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:05
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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