Flasche der Dampflikörfabrik und Weinhandlung C. J. Kallabis, Potsdam
Beschreibung
Beidseitig abgeflachte Flasche aus braunem Pressglas mit schlankem, leicht gebauchtem Hals, unter dem verwärmten Mündungsrand ein breites, erhöhtes Reliefband, das zur Befestigung des Korkens diente, der Boden oval eingewölbt mit Fragmenten eines Aufklebers mit der Beschriftung: Jägerstr. …9; kein Abriss, der Korken fehlt. Die Breitseite trägt in Reliefstruktur die Beschriftung: C. J. KALLABIS. / POTSDAM. Eine seitlich erkennbare Naht belegt das mechanische Einblasen in eine zweiteilige Form. Die Firma C. J. Kallabis hatte ihren Sitz in der Jägerstr. 6 in Potsdam, dem historischen Haus "Zur Goldenen Traube" von 1822. Sie hatte sich auf die Produktion des Kräuterlikörs „Ostmärkische Tropfen“ spezialisiert, aber stellte auch Korn sowie Bergamotte-, Mandarinen- oder Kümmellikör her und handelte zeitweise mit Wein. Seit 1860 gab es in der Jägerstraße 6 die Spirituosenfirma Galle und Kallabis, nachfolgende Inhaber des Firmengründers F. A. Bourzutschky, unter dessen Namen das Geschäft bis 1860 gelaufen war. Wohl 1876 übernahm C. J. Kallabis, elf Jahre später folgte der nächste Besitzer. Die Firma wurde mit weiteren wechselnden Inhabern bis 1949 unter "C. J. Kallabis" weitergeführt, nach der Nationalisierung als "VEB Goldene Taube Potsdam" bzw. "VEB Konserven- und Spirituosenfabrik Potsdam". [Verena Wasmuth]
| Likörflasche | |
| H. 31 cm; B. 10,3 cm; T. 7 cm | |
| Glas / gepresst | |
| AK-2012-33 | |
| 2025-02-05 21:23:49 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.






