Schnapsglas mit weißem Rand

Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Schweres Gläschen aus farblosem, gelbstichigem Glas mit vereinzelten Luftblaseneinschlüssen und Schlieren, runder Fuß, leicht hochgestochener Boden ohne Abriss, angesetzt ein massiver Schaft, der direkt in die Kuppa übergeht, die an dieser Stelle sehr dickwandig ist, ein aufgeschmolzener Milchglasfaden als Rand. Seit etwa 1850 trank man Likör und Schnaps – wie auch Weißbier – in Berlin und Brandenburg aus schweren Gläsern mit weißem Rand. Zahlreiche Formbeispiele sind bekannt, dieser Typ kam als gut in der Hand liegendes Likör- oder auch Schnapsglas im Schankbetrieb zum Einsatz (vgl. Lachmann, Die gute Form, 2016, Abb. 143, S. 85; Jentsch, Preußische Trinkgläser, 2013, Abb. 28, S. 32; Domke et al., Zeitmaschine Lausitz. Lausitzer Glas, 2003, S. 20; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 214, S. 201). Allgemein wird die Baruther Glashütte als Produzent angenommen. Laut Inventarbucheintrag von 1976 stammt es "vermutlich aus der Zechliner Glashütte". Wenn diese Angaben stimmen, wäre ein zweiter Produzent für diese für Brandenburg typischen Schnapsgläser immerhin anzunehmen. [Verena Wasmuth]

Objektart Schnapsglas
Maße H. 10,5 cm; Dm. Fuß 5,5 cm; Dm. Mündung 4,8 cm; Wandungsstärke 0,3-0,4 cm
Material Glas / in Hilfsmodel geblasen, aufgelegter Milchglasfaden
Inventarnummer V-1568-B
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Museum Neuruppin CC BY-NC-SA

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Museum Neuruppin

Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.

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