Ofengeformtes Kelchglas ohne Dekor
Beschreibung
Ofengeformter Kelch aus farblosem Glas mit feinen Luftblaseneinschlüssen, Abriss am Boden, runder, leicht ansteigender Fuß, angesetzter massiver Rundschaft, die angeschmolzene becherförmige Kuppa ist frei geblasen, der Mündungsrand verwärmt. Die im Boden eingeschlossene Luftblase entstand produktionsbedingt. Das insgesamt etwas krumme und unregelmäßig ausgeformte Glas ist kein seriell hergestelltes Modell, sondern vermutlich eine Feierabendarbeit eines Glasmachers. Laut Eintrag im Inventarbuch soll es sich bei diesem Glas um ein Produkt der Zechliner Glashütte handeln. Eine Begründung wird nicht angeführt, Vergleichsstücke sind nicht überliefert. Es wurde 1976 inventarisiert. [Verena Wasmuth]
Kelchglas | |
H. 9,7 cm; Dm. Fuß 4,6 cm; Dm. Mündung 4,1 cm; Wandungsstärke 0,15 cm | |
Glas / ofengeformt | |
V-1569-B | |
2025-02-05 21:23:49 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.