Altenkirch, Otto: Kopser Teich, März 1926

Altenkirch, Otto: Kopser Teich, 1926_Vorderseite Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Der Kopser Teich bei Ziesar reizte den Landschaftsmaler Otto Altenkirch sehr. Allein für das Jahr 1926 lassen sich zwei weitere Varianten dieses Motivs belegen: eine Variante mit gelbgrauem Schilf bei knapperem Bildausschnitt und eine Version an einem grauen Tag. Das vorliegende Gemälde zeigt den Teich bei stark abfallendem Ufer gegen Abend nach Ziesar hin. Typisch für Altenkirchs reiferes Werk ist der sehr spontane, gespachtelte Farbauftrag und die Kargheit und EIndringlichkeit der wenigen landschaftlichen Elemente, deren wechselnde Stimmung den Künstler zur Darstellung reizte. Das Gemälde ist direkt vor dem Motiv in hellen, lichten Farben unter Verwendung breiter Pinsel und Spachtel gearbeitet. Das Gemälde ist signiert rechts unten in der noch nicht getrocknete Farbe mit der Rückseite des Pinsels "Otto Altenkirch". 1926 war der Künstler nach längerer Zeit wieder jährlich für längere Zeit auch zu künstlerischen Studien in Ziesar. Der Zustand ist verschmutzt, sonst gut. Das Gemälde ist re. u. auf der Vorderseite eigenhändig signiert "Otto Altenkirch." und auf der Rückseite ebenfalls noch einmal vom Künstler bezeichnet, und zwar mit dem Zusatz "Siebenlehn", denn dort wohnte Otto Altenkirch seit 1920. Außerdem hat er auf die Rahmenrückseite "Kopser Teich" als Ortsangabe vermerkt. Der Rahmen stammt laut Stempel aus Dresden, Prager Straße 19, von dem Malbedarf Emil Geller. In dem vom Künstler geführten Werkverzeichnis erhielt das Gemälde die Nummer "1926-26-Z". (ib) Es handelt sich um eine Übernahme aus der Heimatstube Ziesar, die in der Nachkriegszeit aufgelöst wurde. Bild und Rahmen wurden 2024 restauriert (Foto hier: Vorzustand) Literatur: Vgl. Geller, Hans: 150 Jahre deutsche Landschaftsmalerei. Erfurt 1951, S. 217 (über den Künstler). - Vgl. Grafe, Adolf: Otto Altenkirch. Ein Maler deutscher Landschaft, Dresden 1934. - Petrasch, Maria: Otto Altenkirch 1875 - 1945. Leben und Werk. Dresden 2005, S. 275 Nr. 1926-26-Z m. Abb. S. 275. Von Otto Altenkirch wurde das Werk notiert mit der Beschreibung "Kopser Teich. Stark abfallendes Ufer, gegen Abend, nach Ziesar gesehen, ganzer Ausschnitt, grau, halbsonnig, Wolkenstreifen. Öl/LW, QF 46 x 57. März."

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 46,3 cm, Breite 57,3 cm ; Rahmengröße: Höhe 57,5 cm, Breite 68,3 cm, Tiefe 6,3 cm
Material Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, gerahmt
Inventarnummer V00169KaGe
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Stadtmuseum Brandenburg an der Havel CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

Zum Museum

Sammlungen

Gemäldesammlung

Zur Sammlung