Frey, Wilhelm: Zerstörte Paulikirche und Abtstraße in der Neustadt Brandenburg (Havel), 26. Mai 1945
Beschreibung
Dargestellt ist der Blick von der Abtstraße, in welcher der Maler und Grafiker Wilhelm Frey (1888 - 1960) lebte, nach Südwesten in Richtung der St. Paulikirche. Dieser Standpunkt gehörte neben dem nahegelegenen Pauliwinkel vor 1945 zu seinen beliebtesten Motiven: zweigeschossige Häuser im Hintergrund kontrastierten mit dem monumentalen Chor der Paulikirche mit Glockenturm und barocker Haube. Frey dokumentierte im und nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl das Ausmaß der Verluste als auch den Neubeginn in seiner Heimatstadt. Unmittelbar vor Ende des Krieges wurden Anfang Mai 1945 die Annenstraße komplett und die Abtstraße weitgehend zerstört. Ein besonderer Reiz geht aus von dem angesichts der Dimension der Zerstörung geradezu hellen Kolorit und den zarten Schatten, den die Ruinen rechts auf die Straße werfen. Das Museum besitzt eine nahezu identische Version Freys in Bleistift und Aquarell, datiert auf den 26. 5. 1945. (https://brandenburg.museum-digital.de/object/5333). Das Bild signiert und datiert "W. Frey 1945", sein Zustand ist gut. (ek) Es wurde 2003 aus Privatbesitz angekauft.
Gemälde | |
Bildgröße: Höhe 60,5 cm, Breite 80,7 cm ; Rahmengröße: Höhe 74,8 cm, Breite 94,0 cm, Tiefe 8,9 cm | |
Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, gerahmt | |
V00343KaGe | |
2025-02-05 21:23:49 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.