Portraitrelief Alice Manthe
Beschreibung
Das Portraitmedaillon zeigt Alice Manthe, die Ehefrau von Albert Manthe im Profil nach rechts vor einem glatten Reliefgrund. Alice Manthe war zum Zeitpunkt ihres Todes 60 Jahre alt. Ihre Physiognomie auf dem Relief ist jedoch jünger dargestellt. Am Halsanschnitt Signatur: "A. Manthe fec. 1920". Das in Bronze ausgeführte Original befindet sich auf dem gemeinsamen Grabstein der Eheleute auf dem Angermünder Friedhof. Das Bronzemedaillon von Albert Manthe wurde gestohlen und in den 1990er-Jahren mit Hilfe von Fotos eine Replik angefertigt. Das Grabmal mit den beiden Bronzereliefs ist hier auf einem Foto aus dem Jahr 2014 zu sehen. Manthe wirkte seit den späten 1870er-Jahren an der Gestaltung von vielen Grabmalen mit, so auch bei dem Erbbegräbnis der Familie Collani auf dem II. Friedhof der Jerusalem-und Neue Kirchengemeinde an der Baruther Straße in Berlin. Er handelte hier im Auftrag seiner Frau Alice, geborene Collani. Paul Collani, ihr Vater war Fabrikbesitzer und führte eine Gold-und Silberwarenmanufaktur in der Lindenstraße 25, was aus dem Berliner Adressbuch von 1910 hervorgeht. Ein anderer Auftraggeber war die Familie Späth (traditionsträchtige Berliner Baumschulendynastie), die 1913 eine Büste von Franz Späth für ihr Erbbegräbnis auf dem Luisenstädtischen Friedhof in Berlin bei Manthe ausführen ließen. Darüber hinaus schuf Manthe ein weiteres bedeutendes Denkmal der Gartenkunst im Treptower Park, eine Portraitbüste in Marmor für Gustav Meyer, der Schüler Lennés und der erste Stadtgartendirektor in Berlin war. [ Katrin Harth ]
Bildwerk | |
Dm: 40cm | |
Gips, getönt | |
MAManthe_1 | |
2025-02-05 21:23:49 | |
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- Abbildung der Büste Gustav Meyers von Albert Manthe im Treptower Park
- Informationen und Abbildungen zu Ehrenbegräbnis der Familie Collani auf dem Ev. Kirchhof der Jerusalems- u. Neuen Kirche II, Berlin-Kreuzberg
- Informationen und Abbildung zu Grabmalen von Manthe: C.Fischer u.a.: „O ewich is so lanck-Die historischen Friedhöfe in Berlin-Kreuzberg“; Berlin 1987, S. 110/111
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Dieses Objekt im Museum
1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.