Flachshechel (1883)
Beschreibung
Flachs war ein wichtiger Rohstoff in der Niederlausitz. Aus den Samen wurde Leinöl hergestellt - noch heute ein typischer Bestandteil der Niederlausitzer Küche. Die in den Stängeln befindlichen Fasern wurden zur Stoffherstellung weiterverarbeitet. Einer der dazu nötigen Arbeitsschritte war das sogenannte "Hecheln". Dabei wurden die Fasern ausgekämmt, damit sie schließlich zu Fäden spinnen konnte. Die Flachsverarbeitung war eine typische Heimarbeit, die oft von Frauen und Kindern durchgeführt wurde. Die Flachshechel ist durch ihre Verzierungen und die eingebrannten Initialen "E. D." sowie die Jahreszahl "1883" als Aussteuerstück, das die Braut mit in die Ehe brachte, erkennbar.
Flachshechel | |
L 63 cm; B 15 cm | |
Holz, Eisen | |
VJ 3693/83 | |
2025-02-05 21:23:48 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Niederlausitz-Museum Luckau ist Bestandteil eines einmaligen historisch-authentischen Ensembles. In der Kirche des 1291 gegründeten Dominikaner-Klosters, seit 1747 Gefängnis und zuletzt bis 2005 Justizvollzugsanstalt - heute Kulturkirche - hat das Niederlausitz-Museum seit 2008 ein reizvolles Domizil gefunden. Die Klostergeschichte, der "Strafvollzug und Haftalltag in Luckau 1747-2005" mit der für Deutschland einzigartigen Darstellung der mehr als 250jährigen Gefängnisgeschichte in historischen Gefängniszellen sowie "Luckau - Tor zur Niederlausitz. Mensch. Kultur. Natur." sind Themen der Ausstellungen im neuen Ambiente. Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf der Regionalgeschichte Luckaus und der nordwestlichen Niederlausitz. Von über 15.000 gesammelten Sachzeugen sind mehr als 1.000 Objekte dem Besucher zugänglich und 100 speziell in einem Ausstellungskatalog detailliert beschrieben. Sonderausstellungen, Schaumagazine, Veranstaltungen, Führungen, Audioguides, moderne Hör-und Medienstationen, Textmappen sowie ein Museumsshop ergänzen das Angebot.