Kännchen aus Goldrubinglas
Beschreibung
Kleine Kanne aus Goldrubinglas mit horizontalen Schlieren, der Abriss ist ausgekugelt. Der kleine Krug diente vermutlich als Gefäß für Wein, den man im Biedermeier gern mit Wasser aus einer separaten Karaffe verdünnt trank. Er zeigt an der Oberfläche die typisch „lebrige“ Färbung, die während des Herstellungsverfahrens bei zu starkem oder langem Wärmprozess der Glasmasse auftreten kann. Johann Kunckel (um 1635–1703) lieferte als erster Hohlgläser aus Goldrubinglas in größeren Mengen. Nach der von ihm entwickelten Rezeptur wurde wohl auch nach seinem Tod in der Potsdamer sowie in der Ende 1736 nach Zechlin verlegten Hütte weiterproduziert, die bis ins 19. Jahrhundert das Monopol für die Rubinglasherstellung in Brandenburg-Preußen innehatte. Das Kännchen kam 2017 als Schenkung aus Privatbesitz in die Museumssammlung. Es wird in der Ständigen Ausstellung präsentiert. [Verena Wasmuth]
Glas | |
H. 7,6 cm; Dm. 5,0 cm; Dm. mit Henkel 6,0 cm ; Dm. Standring 3,5 cm | |
Goldrubinglas / formgeblasen, geformt, Henkel und Standring angeschmolzen | |
AK-2017-197 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.