Mühle Knauthain
Beschreibung
Der beige Mehlsackanhänger ist schlicht gehalten. Die oberen Ecken sind abgeschnitten. Unter dem Loch zur Aufhängung findet sich die Produktionsstätte und die dazugehörige Betriebsnummer. Unter einer schwarzen Trennlinie findet sich die Produktangabe „Weizenkleie“ sowie die Warennummer. An den Rändern sind kleine schwarze Quadrate gedruckt. Die Geschichte der Mühle Knauthain reicht bis zum 12. Jahrhundert zurück. Zuerst wurde dort eine Wassermühle errichtet. Erst im Jahr 1467 ist eine Ölmühle an dieser Stelle belegbar. Im Jahr 1706 wurde die Öl- und Weizenmühle durch Erbschaftskauf erworben und anschließend von 1876 bis zum 1909 zu dem heutigen Aussehen umgebaut. In den 1920-er kaufte Franz Lucke die Mühle. Ab 1933 wurde ausschließlich Weizen verarbeitet und ab 1947 wurden in einem Nebengebäude Haferflocken hergestellt. Die Familie Lucke wurde durch die sowjetische Besatzungsmacht nach 1945 enteignet und die Mühle Knauthain gehörte seitdem zu den VEB Mühlenwerken Stahmeln. Im Jahr 1991 wurde die Produktion eingestellt. Das Gebäude wurde saniert und anschließend zu den Wohnzwecken umgebaut. Die Mühle sowie das dazugehörige Stallgebäude und Hofpflaster des Anwesens sind denkmalgeschützt.
Mehlsackanhänger | |
7,00 x 5,00 cm | |
Pappe | |
5 SAH/O 002 | |
2025-02-05 21:23:48 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.