Pokal mit Allegorie des Herbstes
Beschreibung
Pokal mit trichterförmiger Kuppa auf facettiertem Knauf über hochgewölbter Fußplatte. Auf der Kuppawandung Fries mit tanzenden und musizierenden Putten, angeführt von einem auf einem Ziegenbock reitenden Putto. Das von Robert Schmidt publizierte Glas - es wurde demnach vor 1914 erworben - gehört zu den Kriegsverlusten des Potsdam Museums. Schmidt verweist auf die Nähe eines ehemals in Schloss Charlottenburg bewahrten Bechers mit Puttenzug aus der Werkstatt von Martin Winter, dort in den Inventaren von 1840 und 1862 als „Triumph des Bacchus“ verzeichnet (freundlicher Hinweis von Susanne Evers), siehe auch einen Potsdamer Pokal aus dem Glasmuseum Hentrich (https://bit.ly/2URlPlX) sowie einen von Siegmund Feist (nachgew. tätig 1708–1739) geschnittenen Deckelbecher aus dem Glasmuseum Passau (Zelasko, Barock und Rokoko im Hirschberger Tal, 2014, Kat. 136). Der Schnitt dieser Gläser geht auf eine grafische Vorlage aus dem Kreis des böhmischen Kupferstecher Wenzel Hollar (1607–1677) zurück. Auf der Objektabbildung leider nicht erkennbar sind die im Schaft des Pokals aus dem Potsdam Museum eingelegten Glasfäden von „roten, blauen und milchweißen Flecken und Streifen“ (Schmidt 1914, S. 87). [Uta Kaiser]
Glas | |
unbekannt | |
Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten | |
ohne (Kriegsverlust) | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.