Ansicht Potsdams mit dem Kurfürstlichen Schloss, dem Lustgarten, der Stadterweiterung und dem Fasanengarten

Holger Vonderlind CC BY-NC-SA

Beschreibung

Diese idealperspektivische Ansicht Potsdams ist eine der ältesten überlieferten Veduten der Stadt. Sie stammt aus einer Serie von Radierungen von Johann Gottfried Bartsch (gest, 1690) nach Arbeiten des Architekten Johann Gregor Memhardt (1607–1678). Oberhalb der Abbildung befindet sich eine beschreibende Erläuterung der in der Radierung dargestellten Bauwerke. Am unteren Bildrand ist „Der Havel Strom“ zusätzlich beschriftet. Die Grafik zeigt das Stadtschloss am Flussufer der Havel mit dem geplanten Lustgarten. Um das Gebiet des Alten Marktes und die Marienkirche, dem Vorgängerbau der Nikolaikirche, ist die Bebauung der Stadt exemplarisch an einigen Wohnhäusern angedeutet. Im westlichen Teil sind der 1671 erbaute Reitstall (den 1734 der Lange Stall ersetzte) und die ebenfalls 1671 erbauten Häuser auf der sogenannten Freiheit, die sich durch ihre Größe und die dadurch notwendigen Walmdächer von der übrigen Ortschaft unterscheiden, gezeigt. Im Hintergrund ist der Fasanengarten zu sehen, der durch eine um 1670 angelegte Allee (die heutige Jägeralle) mit dem Ort verbunden ist. Der Plan zeigt auch einige Manufakturgebäude, allerdings ist hier nicht eindeutig, ob es sich dabei um den tatsächlichen Bestand oder eine Zukunftsvision handelt, da Memhardt des Öfteren Planungen in seine Darstellungen integrierte, wie es bei diesem Blatt u. a. an der veränderten Position der Langen Brücke und der begradigten Uferlinie zu dem in diesem Ausmaße ebenfalls nicht realisierten Lustgarten hin zu beobachten ist. [Sophie Schmidt]

Objektart Grafik
Maße 28,7 x 43,2 cm (Druckplatte)
Material Radierung
Inventarnummer 93-1906-K2
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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